Die schlimmsten Sex-Punchlines der Deutschrapgeschichte

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Die schlimmsten Sex-Punchlines der Deutschrapgeschichte

„Reib mich mit Scheiße ein, bis ich ausseh' wie ein Braunbär“

Die Geschichte von Sex im Rap ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Vom Bild des überpotenten Hetero-Hengstes, über polygame Sexfantasien hin zur Suche nach dem einen Engel unter tausend Huren—zugegeben, gewisse Thematiken wiederholen sich. Das liegt aber auch in der Natur des Genres, in dem es zu demonstrieren gilt, dass man der Beste ist und die anderen sich alle ficken können.

Sex ist im Rap meistens genau wie Geld oder Ruhm nur ein weiteres Instrument, die eigene Krassheit unter Beweis zu stellen oder andere zu erniedrigen. Und das ist nicht nur im Rap so, sondern eigentlich überall. Erinnern wir uns nur an dieses eine Mädchen in der Schule, die in der sechsten Klasse angeblich schon mal jemandem einen geblasen hatte und als „Schlampe" betitelt, aber eben auch insgeheim bewundert wurde, weil sie uns allen etwas voraus hatte.

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So logisch das Geprahle mit Sex scheint, so riskant ist es für den Künstler auch. Denn egal, wie stumpf, emotionslos und triebgesteuert man Sex hat, bleibt es dennoch einer der privatesten Einblicke, den uns jemand gewähren kann. Absurde, kitschige oder gar brutale Schilderungen, die das mangelnde Knowhow des Erzählers enttarnen (wir sehen dich an, G-Hot und erklären hier nochmal: Man kann seinen Finger nicht in eine Klitoris schieben), führen dazu, dass der gegenteilige Effekt eintritt: Die Hauptfigur wird vielmehr als lächerlich, statt krass wahrgenommen. Oder als plump sexistisch-fantasielos-stullig.

Die Grenze zwischen „krass", „lächerlich, aber gerade deswegen umso unterhaltsamer" und „einfach nur lächerlich" ist jedoch so dünn, dass wir selbst manchmal nicht genau wissen, in welcher Kategorie wir uns gerade befinden. Während der Eine eine bestimmte Line vollkommen ekelhaft findet, klatscht sich der andere vor Lachen auf die bebenden Schenkel. Rap ist eben wie Sex: manchmal ein bisschen versaut, manchmal ein bisschen eklig und manchmal bringt uns ein komisches Geräusch zum Lachen.

So, genug des Vorspiels, kommen wir zur Sache: Hier ist unsere Auswahl der deutschen Punchlines (die englische Version findet ihr hier), die mehr oder weniger übers Ziel hinausgeschossen sind:

„Und uns're Liebe ist wie ein Diesel und hält so lange / Doch lass mich erst in dein Getriebe mit der Stoßstange" (Kool Savas—„Komm mit mir")

„Ein ganzes Lied, in der eine Frau mit einem Auto verglichen wird, pfiffig!", dachte man sich wohl damals bei Optik Records. Nach 2005 war es jedoch meistens eher belastend als witzig, Savas über Sex reden zu hören. Aber wartet ab: Wir haben weiter unten in der Liste noch ein eher positives Fallbeispiel für diese Behauptung.

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„Komm zu Papa Papa / Komm mach schlabber schlabber / Lutsch den hammer Hammer / Sonst machts aua aua" (G-Hot—„Schlabber Schlabber")

„Er [G-Hots Penis] spuckt Frauen ins Gesicht und verteilt den ganzen Tag Schellen" (G-Hot—„Mein bester Freund")

Eigentlich hätten wir auch den kompletten Text von „Mein bester Freund" und sonst alles, was G-Hot jemals über Sex gerappt hat, nehmen können.

„Zu Dir gesell ich mir gern / Tut mir leid, ich muss mich auf der Stelle vermehr'n" (Deichkind—„Sex im Kopf")

Auf demselben Grusel-Track heißt es auch: „Ich krieg auf Action Bock / Du machst mir Sex im Kopf", oder „Ich lieg im Bett und schwitz, Baby, Sex regiert / Aus Gentlemen werden Assis mit Drecksmaniern / Jetzt kapiert? Malte ist wild!". OK, Malte.

„Denn ich nehm grad deiner Tochter ihre Jungfräulichkeit / Sie macht nur solang Aerobic in Trainingshallen / bis ich die Bitch im Rotlicht zum Pflegefall fick" (Kollegah—„Mobster Music")

Inzwischen finden wir Kollegahs Fotos, auf denen er oberkörperfrei in engen Jeans vor Sonnenuntergängen posiert und in die Ferne blickt anstößiger als seine Punchlines.

„Dam dam dam dam/ Ich  ficke wie eine Pump Gun, bamm bamm" (Smexer—„Cocktails")

Diese Zeile stammt von Smexer auf „Cocktails", welches außerdem mit großartigen Lines wie „Pack mich am Arsch und hauch mir ins Ohr / Und ich schmeiß die Maschine an und ratter mein Rohr" von Ercandize und „Egal was für eine Grotte du bist, ich bocke dich, Bitch" von Savas aufwartet. Ihr könnt euch das alles hier anhören. Wenn's sein muss …

„Du überziehst sie mit Zuckerglasur aus deiner Backstube / Ich bin nicht dein Schatz, doch ich bin tief in deiner Schatztruhe" (Shindy—„Monogramm")

„… Schweißperl'n glitzern auf dir, Tautropfen, Frühlingswetter / Und obwohl ich Rüpelrapper bin, kost' ich den Blütennektar", philosophiert Shindy weiter. Gänsehaut.

„Reib mich mit Scheiße ein, bis ich ausseh wie ein Braunbär" (Biztram—„Spritztour")

Das beste kommt ja bekanntlich zum Schluss: Hallo Biztram, mit dem vermutlich unterhaltsamsten, seltsamsten Sexlied, das je gemacht wurde. Eigentlich hätte man hier den kompletten Songtext nehmen müssen, denn die Hooksängerin singt doch tatsächlich: „Reib mich mit Scheiße ein bis ich aussehe wie ein Braunbär." Das ist dann doch das Highlight dieser Speerspitze der Absurdität. Wenn schon pervers, dann kreativ. In diesem Sinne lassen wir Biztram das letzte Wort: „Es ist Biztram (yeeeeeahhh) / mit zwei Guns durch die Nacht stimulier ich jeden Kitzler."

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