Watzke wird von BVB-Hooligans mit Morddrohungen per Graffiti bedroht

„Aki Watzke aus der Traum… bald liegst du im Kofferraum.” Es ist eine Botschaft, die leider nur ein nächstes, unrühmliches Kapitel momentaner Negativmeldungen rund um den BVB und seine Fans aufschlägt. Die Nachricht, die an BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gerichtet ist, wurde in rot-weißen Buchstaben auf eine Wand gesprayt. Über Twitter und Facebook wurden die Fotos der Graffiti nun schnell verbreitet. Weil die Malerei auch die Schriftzüge „Riot 0231″ und „Dortmund Ost Hooligans” zieren, könnte besagter Künstler aus dem Umfeld der Gruppierung „Riot 0231″ stammen, die nur als „vierte Gruppe” bekannt geworden war.

Watzke hatte sich nach gewaltsamen Vorfällen vor dem Heimspiel gegen RB Leipzig und zwei von der Polizei vor dem Darmstadt-Spiel angehaltenen Fanbussen, in denen Pyrotechnik und Kampfsporthandschuhe gefunden wurden, klar von gewalttätigen Fans und explizit der Gruppe „Riot 0231″distanziert. „Diese Gruppe ist keine BVB-Gruppe, die sind auch nicht in unserer Ultraszene”, sagte Watzke vor knapp zwei Wochen im ZDF-Sportstudio. „Damit wollte man dem BVB schaden. Wir haben mit dieser Geschichte gar nichts zu tun.” Der DFB hatte 88 Fans aus dem Fanbus nach Darmstadt mit bundesweiten Stadionverboten zwischen vier Monaten und zwei Jahren bestraft. Watzke forderte sogar noch härtere Bestrafungen: „Wir müssen eine soziale Ächtung herbeiführen, die müssen auch mal ein oder zwei Tage eingesperrt werden. Damit die Familie mal merkt: Was hast du denn da für ein Früchtchen rangezogen? Und der Chef am Montag mal merkt: Okay, wo ist denn der eigentlich? Aha!”

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Ein Motiv für solch eindeutige Drohungen an Watzke gäbe es bei den Dortmunder Hooligans wohl. Ob es sich bei dem Graffiti aber um das Werk von eben „Riot 0231″ handelt, ist auch mit Vorsicht zu betrachten und lässt sich kaum beweisen. Die Fotos sollen an der Galopprennbahn im Stadtteil Wambel aufgenommen worden sein. Die Polizei erklärte auf Twitter, dass die besagte Dienststelle vor Ort informiert worden sei.Die BVB-Fans reagierten teilweise empört. So schrieb das größte BVB-Fanzine Schwatzgelb auf Twitter: „Wer einem Borussen droht, ist kein Teil der BVB-Familie. Punkt.”