Ministeriumsmitarbeiter entschuldigt sich bei Aktivistin
Am Wochenende herrschte Aufregung über ein Video, das zeigt, wie ein Mitarbeiter von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner bei einem Lokalaugenschein in Nickelsdorf eine junge Aktivistin zu Boden stößt. Der Mitarbeiter hat sich mittlerweile in einem Statement, das er VICE geschickt hat, entschuldigt: „Ich möchte mich—auch hier—aufrichtig entschuldigen", heißt es darin. „Meine Reaktion war nicht richtig. Auch, wenn ich das Rundherum anders sehe als die Frauen und der Mann, mit denen es zu der Situation kam. Gestern ging es darum, sich zu bedanken bei allen Helfern, den Freiwilligen und den Einsatzkräften und sich ein Bild vor Ort zu machen."
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Eine Frau bezahlt ihre Zivilcourage mit Gummischrot und Pfefferspray
Am Samstag versammelten sich zwischen 2.000 und 3.000 Menschen zu einer Pro-Flüchtlings-Kundgebung auf dem Zürcher Helvetiaplatz. Sie folgten dem Facebook-Aufruf des Kulturplatz Basislager unter den Mottos: „#letthemin #refugeeswelcome" friedlich gegen das Schengen/Dublin-Abkommen zu protestieren. Die Polizei bewilligte die Platzkundgebung unaufgefordert mittels Notbewilligung.Ein Teil der Mahnwache setzte sich anschliessend in Richtung Langstrasse in Bewegung. Er wurde von der Stadtpolizei Zürich mit Gummischrot und Pfefferspray zurückgetrieben. In den (sozialen) Medien wurde Kritik am rabiaten Vorgehen der Polizei gegen den friedlichen Demo-Zug, an dem auch Kinder teilnahmen, laut. Insbesondere am Pfefferspray-Einsatz gegen eine 44-jährige Dame störten sich viele. Die Frau stellte sich mit erhobenen Händen zwischen die Polizei und die Demonstranten. Die Polizei unter dem linken Stadtrat Richard Wolff kündigte Untersuchungen an. Abseits dieses Vorfalls blieb der Protest-Nachmittag friedlich.
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Der kleinste Mann der Welt ist tot
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Merkel hilft den Flüchtlingen—die CSU findet das gar nicht gut
Facebook stört sich scheinbar nicht daran, wenn der Tod von Flüchtlingskindern auf ihrer Seite abgefeiert wird
Das Foto vom toten Flüchtlingsjungen Aylan Kurdi ging um die Welt und sorgte für Entrüstung. Nur nicht bei Benjamnin S., einem 26-Jährigen aus Berlin. Er nahm einen B.Z.-Artikel mit dem Foto des toten Jungen zum Anlass, einen Hasskommentar auf einer rechtsradikalen Hetz-Seite via Facebook zu posten. Auf der Seite Berlin wehrt sich teilte er besagten B.Z.-Artikel mit folgendem Kommentar: „Wir TRAUERN NICHT sondern wir FEIERN ES! Nur ein Flüchtling, ein Flüchtling ist zu wenig: Das Meer hat schon mehr Flüchtlinge geschluckt!" Der B.Z.-Chefredakteur Peter Huth erstattete Anzeige, nachdem weder der Betreiber der Seite, noch der Kommentator auf dessen Forderung reagiert hatten, alle menschenverachtenden Beiträge umgehend zu löschen.Mittlerweile hat die Polizei den Computer und zwei Handy von Benjamin S. beschlagnahmt und ermittelt wegen Verdachts auf Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener und Volksverhetzung. Aber viel trauriger als die Tat eines verwirrten Irren ist die Reaktion des Multimilliarden-Unternehmens Facebook. Denn die B.Z.-Redaktion und viele weitere User informierten die Facebook-Administratoren über die Aktivitäten auf Berlin wehrt sich. Die Antwort vom Konzernriesen: „Wir haben die von dir wegen Hassbotschaften oder -symbolen gemeldete Seite überprüft und festgestellt, dass sie nicht gegen unserer Gemeinschaftsstandards verstößt." Erst als immer mehr Beschwerden bei Facebook eingingen, wurde eingelenkt und zumindest der Kommentar von Benjamin S. gelöscht.Der Betreiber der Seite 'Berlin wehrt sich' hatte heute morgen Besuch vom Staatschutz: — Ronny Kraak (@das_kfmw)September 5, 2015