Was ist denn da schon wieder in Dortmund los? Es ist Ende November und eine skandalöse Facebook-Meldung macht die Runde: Ein Woolworth-Geschäft “verkauft ab sofort keine Weihnachtsartikel mehr”. Und warum? “Wir sind ein muslimisches Geschäft”, heißt es in dem Post, der einen Artikel zu dem Thema ankündigt. Ein dicker Hund.
Man kann sich die Kommentare unter dem Post bildhaft vorstellen: Islamisierung des Abendlandes, Überfremdung, Grenzen zu, Merkel wegsperren, Höcke for President! Nur: Das Ganze stimmt so nicht. Wie Woolworth wenig später genervt klarstellt, habe man sich wegen des schleppenden Absatzes dieser Artikel dazu entschieden, das Weihnachtszeug auf die umliegenden Filialen zu verteilen.
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Im letzten Jahr wurde deutlich: Falschmeldungen können drastische Folgen nach sich ziehen. Hetze, Verunsicherung, Angst. Doch wie verbreitet und wie einflussreich sind solche Falschmeldungen in Deutschland? Um das herauszufinden und mehr Klarheit in die Debatte um Fake News zu bringen, analysierten wir eine Woche lang die Meldungen, die acht Redaktionen aus Deutschland auf Facebook posten. Wir wollten wissen, wer die meisten Falschmeldungen verbreitet und mit welchen Strategien die Nachrichtenseiten dabei vorgehen. Was wir durch unsere Untersuchung herausgefunden haben, lest ihr im vollständigen Artikel auf Motherboard.