Als Fight Club 1999 in die Kinos kam, sahen viele Kritiker darin eine verdammende Vorführung von Konsumkultur, Hypermaskulinität und entmenschlichenden Männlichkeitsbildern, die den Männern durch den amerikanischen Kapitalismus auferlegt wurden. Ganz konkret schrieb das Magazin Empire, die Verfilmung des Romans von Chuck Palahniuk besitze “jede Menge schwarzen Humor auf Kosten männlicher Ideale und der Dienstleistungsgesellschaft”. Gleichzeitig erhielt der Regisseur David Fincher viel Lob für seine Darstellung des damaligen Zeitgeistes.
Das Erbe von Fight Club könnte allerdings ganz anders aussehen. Ungefähr eineinhalb Jahrzehnte nach der Veröffentlichung des Films und seiner Feier als Kultklassiker wurde er im Netz von einem lockeren Verbund radikaler Männergruppen (auch bekannt als “Mannosphäre”) zu so einer Art Evangelium erhoben.
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