FYI.

This story is over 5 years old.

News

Wir haben Social-Media-Posts von Beatrix von Storch nach Blödheit geordnet

Ihren letzten rassistischen Tweet hat sie gerade gelöscht. Wir haben ihn und die anderen schlimmsten Internet-Eskapaden der adeligen Populistin gerankt.

Mittlerweile gelöscht | Screenshot: Twitter Beatrix von Storch dachte sich vermutlich gestern Nacht: "Mist. Alle anderen AfDler haben es durch ihren Rosenkrieg diese Woche in die Medien geschafft. Nur für mich interessiert sich keiner!" Wir stellen uns das so vor: Sie lag auf ihrem Sofa, Deutschland hatte verloren und sie überlegte, was um Himmels willen sie tun könne, damit sich wieder jemand für sie interessiert. Fußball, da war doch was! Hatte nicht ihr Parteikollege Alexander Gauland wahrhol'sche "15 minutes of fame", als er Boateng beleidigte. Also, mag sie gegrübelt haben: "Wie kann ich das an Geschmacklosigkeit und Rassismus unterbieten?" Und man muss ihr lassen: Sie hat es geschafft.

Anzeige

Nun mag man sich gar nicht vorstellen, wo die deutsche Mannschaft gelandet wäre, wenn Jogi Löw Frau von Storchs mutmaßliche Auswahlkriterien angewandt hätte, einen deutschen Nachnamen zum Beispiel oder deutscher Pass seit zwei Generationen. Wir hätten diesen Tweet liebend gerne ignoriert, wenn er nicht von einer führenden Politikerin der in Umfragen drittstärksten Partei in Deutschland käme. Hier Frau von Storchs Weltbild, geordnet anhand der sechs dümmsten Posts, die sie bislang abgesetzt hat.

Platz 6 – Prinzip: Die Willkommenskultur ist das Übel der Welt

Ein wenig passiv-aggressiv, diese Dame. Aber es muss auch hart für sie sein, wenn alle Deutschen einer Mannschaft zujubeln, die man jahrzehntelanger Zuwanderung zu verdanken hat, und die dann auch noch den Schriftzug "RESPECT" auf ihren Trikots trägt.

Platz 5 – Prinzip: Aus Terror mach Stimmung

Das schrieb sie im März direkt nach den Terroranschlägen in Brüssel auf Facebook. 26 Menschen waren gerade ums Leben gekommen. Aber kurz innehalten, der Toten gedenken, ist eben nicht so ihre Sache.

Platz 4 – Prinzip: Warum nicht gleich Krieg?

Eigentlich könnten wir unsere Fahnen dauerhaft auf Halbmast setzen. Die Welt ist im Krieg mit dem islam. #Terror https://t.co/HFryGEXmxM
— Beatrix von Storch (@Beatrix_vStorch) 2. Juli 2016

Nach den Anschlägen in Dhaka kam sie dann mit einer durchdachten Idee um die Ecke: Krieg gegen den Islam. Die vielleicht erste Kriegserklärung mit Rechtschreibfehler.

Platz 3 – Prinzip: Neben den Muslimen/Ausländern sind die Feministinnen an allem schuld

Ehemänner müssen jetzt beim Sex die Ohren spitzen: Ein überhörtes "Nein" kann sie zum Vergewaltiger machen. https://t.co/rGds738a8Y
— Beatrix von Storch (@Beatrix_vStorch) 7. Juli 2016

Gestern verschärfte der Bundestag das Sexualstrafrecht. Eigentlich eine tolle Sache: Denn nun können schon Vergewaltiger bestraft werden, wenn ihr Opfer einfach nur "Nein" sagt. Selbst wenn es nicht zu Gewalt kommt. Aber ein Nein ist für Beatrix von Storch nicht genug, um einen Mann davon abzuhalten, mit einer Frau zu schlafen.

Anzeige

Platz 2 – Prinzip: Ich bin Sophie Scholl

„Was wir sagten und schrieben, denken ja so viele. Nur wagen sie nicht, es auszusprechen." Sophie #Scholl https://t.co/bIp1OA5TsB
— Beatrix von Storch (@Beatrix_vStorch) 9. Mai 2016

Ihr Selbstbild in wenigen Worten: Ich bin eine Frau, die Dinge ausspricht, die keiner hören will. So wie Sophie Scholl eben.

Platz 1 – Prinzip: Ups, da sind mir die Finger auf der Tastatur ausgerutscht

Manchmal braucht es nur zwei Buchstaben, um gegen sämtliche Menschenrechte zu verstoßen: "Ja." Danach ruderte von Storch zurück: Hat sie ja gar nicht so gemeint, dass sie auf Frauen und Kinder schießen lassen möchte. Nur auf Frauen, schränkte sie ein.

Das Prinzip des ausgerutschten Fingers beobachteten wir am heutigen Freitag erneut. Sie hat den Tweet über den Mangel an Deutschheit bei der deutschen Nationalmannschaft mittlerweile gelöscht. War ja ganz anders gemeint und so. "… wenn Bild & Co das Bedauern über den politisch korrekten, weil entnationalisierten Namen als rassistische Hetze abtut, dann ist denen nicht mehr zu helfen", schreibt sie auf Facebook. Aber wenigstens muss sie sich heute nicht mehr grämen, diese Woche keine Aufmerksamkeit bekommen zu haben. Vielleicht haben wir dadurch ja Glück, und sie verschont uns an diesem Sommerwochenende mit weiteren Tweets.