Dass Musik und Politik oft versuchen Hand in Hand zu gehen, ist in Österreich keine Seltenheit. Mit ausufernder Gänsehaut erinnern wir uns da zum Beispiel an den Heinz-Christian Strache und sein nicht vorhandenes Rap-Talent zurück. Oder an Richard Lugner. Oder an die Blaue Lady.
Sebastian “Geilomobil” Kurz will vermutlich nicht ein solch schelmenhaftes Bild von sich übermitteln und deshalb beruht sich sein Team auf das altbewährte “Mixtape”, das man heutzutage in Form einer Playlist auf einen der etlichen Musikstreaming-Plattformen zusammenstellt.
Videos by VICE
Kurz (und mit “Kurz” meinen wir irgendeinen übermotivierten Praktikanten, der Menschen vermutlich einfach hasst) hat also eine Team Kurz-Playlist auf Spotify erstellt, die uns mit 39 Songs “beglückt”. Die Auswahl ist mitunter so “interessant”, dass wir euch die wichtigsten nicht vorenthalten wollen:
Luis Fonsi – “Despacito feat. Daddy Yankee”
Ja. Dieses Lied ist tatsächlich in der Team Kurz-Playlist. Könnt ihr auch schon die Diplomaten dazu abgehen sehen? Es war übrigens ein sehr schlauer Move, nicht das Bieber-Cover zu nehmen, denn sonst würde hier stehen, dass es klar war, dass sie die Kopie von etwas nehmen, das eh schon da war.
Die Toten Hosen – “Tage wie diese”
Die Toten Hosen werden sich den Arsch abfreuen, Teil dieser Bewegung – ähm – Playlist zu sein.
Rainhard Fendrich – “I Am From Austria”
Der Fendi hat sich Ende 2015 eigentlich als Van der Bellen-Wähler geoutet und unserem Bundespräsidenten auch die inoffizielle österreichische Hymne für ein Kampagnen-Video zur Verfügung gestellt. Ich möchte hierbei wieder nur erwähnen, dass unser Bundespräsident vor seinem Amtsantritt bei den Grünen war. Rainhard Fendrich hat es unserem Bundespräsidenten gegeben und nicht dir, Kurz!
Auf VICE: Ihr wolltet schon immer wissen, auf welcher Seite des Betts Strache schläft? Nein? Wir auch nicht.
Coldplay – “Viva La Vida”
Wer 2017 noch Coldplay hört und gut findet, zählt wohl zu der Sorte Mensch, die noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist. Ganz abgesehen davon, dass dieses Lied im Radio bereits totgespielt wurde. Die Line “I used to rule the world, seas would rise when I gave the word” ist wahrscheinlich Sebastians Mantra, wenn er sich im Spiegel anschaut und musste vielleicht deswegen auf die Liste.
Parov Stelar – “All Night”
Pro forma österreichische Musiker auf die Playlist zu packen, ist nie verkehrt. Aber vielleicht hätte der Kurz da seinen Fame für die eher unbekannteren Künstler verwenden können. Wobei, vielleicht ist das auch ein Segen.
Andreas Bourani – “Auf uns”
Damit versucht er wohl, die Naschmarkt-Jungmamis für sich zu gewinnen. Oder uns normalsterblichen Menschen mit einem weiteren zu Tode gespielten Lied zu quälen. Das kann auf jeden Fall alles nicht mehr wahr sein.
K’NAAN – “Wavin’ Flag”
Fact: K’naan “wanderte” 1991 wegen dem Bürgerkrieg in Mogadischu, Somalia, mit seiner Familie nach New York aus. Hm.
Queen – “Don’t Stop Me Now”
Alibihalber ein wirklich gutes Musikwerk in die Playlist zu schummeln, nur um uns suggerieren, es existiere doch ein etwaiger guter Musikgeschmack? Kaufen wir dir nicht ab, Sebastian (oder eben dem übermotivierten Praktikant). Gilt übrigens auch für die Beatles, die der Kurz ebenso “hört”, anscheinend.
Jennifer Lopez – “Let’s Get Loud”
???
Sportfreunde Stiller – “Ein Kompliment”
Lieber Sebastian Kurz, wir wollten dir nur mal eben sagen, dass du für diese Playlist von uns keine Komplimente kriegst. Und für dieses Lied sogar am allerwenigsten.
Swedish House Mafia – “Save The World”
“Who’s gonna save the world the tonite?” – Vielleicht eh auch der Sebastian Kurz. Sofern er von der 26. Nationalratswahl zurücktritt.
Hier noch einmal die gesamte Playlist, für Mutige:
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