Es soll künftig erlaubt sein, bis zu 12 Stunden am Tag und 60 Stunden in der Woche zu arbeiten. Betriebe können künftig in diesem Ausmaß Überstunden anordnen. Die neue Regel soll bereits ab 1. September gelten. Offiziell kann das zwar ohne Angabe von Gründen abgelehnt werden, es ist jedoch fraglich, wie viel diese Freiwilligkeit in der Praxis wert ist.
In manchen Betrieben wird jetzt schon bis zu 12 Stunden gearbeitet, allerdings gibt es dort Betriebsvereinbarungen. In solchen Vereinbarungen sind dann zum Ausgleich etwa bessere Bezahlung oder zusätzliche Freizeit geregelt. Sogar diese bestehenden Betriebsvereinbarungen können mit dem neuen Gesetz aufgelöst werden, sagt ein Arbeitszeit-Experte der Arbeiterkammer. Davon wären vor allem viele Menschen in Industriebetrieben betroffen.
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Wir wollen von euch wissen, wie es euch selbst mit einem 12-Stunden-Tag gehen würde. Wir haben vier Fragen an euch:
- In welchem Bereich seid ihr tätig?
- Was würde es für euch bedeuten, bis zu 12 Stunden am Tag zu arbeiten? Was bedeutet das für eure Freizeit, für eure Beziehung, für Freundschaften, für Kinderbetreuung?
- Wie geht es euch jetzt in eurem Betrieb? Glaubt ihr, dass ihr ablehnen könnt, wenn euer Betrieb vorschreibt, dass ihr 12 Stunden arbeiten müsst? Wie ist das Arbeitsklima, gibt es öfter Stress, wisst ihr, ob ihr eure Überstunden korrekt bezahlt bekommt?
- Falls es für euch in Ordnung ist, 12 Stunden zu arbeiten: Warum wollt ihr gern so viel arbeiten? Gefällt euch die Arbeit so sehr, stört euch langes Arbeiten nicht, geht es um den Zeitausgleich, geht es ums Geld?
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