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Wird nie uncool: Metal-Klassiker mit Handfürzen covern

Songs von Bring Me The Horizon und Iron Maiden klingen gepupst nicht unbedingt besser, aber umso lustiger.
Fotos: Screenshots via YouTube aus den Videos "Iron Maiden - Aces High THE FART ALONG" von State of the Fart | "manualist plays iron maiden - the trooper on his hands!" von Gerry Phillips

Fürze sind der älteste Running Gag der Menschheitsgeschichte. Etwas an dem einzigartigen und immer überraschendem Geräusch zaubert uns einfach ein breites Lächeln ins Gesicht. Und manchmal kurz darauf ein Würgen in den Rachen – je nachdem, was für ein Odeur sich entfaltet. Also bleiben wir lieber beim bloßen Klang der Darmwinde. Da man leider nicht auf Kommando ein Fax bekommen kann, haben sich die Menschen in ihrer allmächtigen Weisheit eine praktische Alternative überlegt: Hand-Fürze. Irgendwann perfektionierten wenige Ausgewählte dieses Talent so weit, dass sie sogar anspruchsvolle Metal-Klassiker "nachspielen" konnten. Eine Zeitlang war diese Kunst vergessen, doch jetzt lebt sie dank des YouTubers Guy First auf dem Channel mit dem passenden Namen State of the Fart wieder auf.

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Sein leidenschaftliches Cover von Iron Maidens "Aces High" erinnert uns daran, dass Handblähungen aus jedem Song eine Achterbahn der Emotionen machen. Einerseits nicken wir automatisch mit dem Kopf im Takt, andererseits klingt der Song gepupst einfach wunderbar lächerlich. Außerdem sind wir angesichts der Virtuosität, mit der Guy First sowohl hohe als auch tiefe Töne bläht, sehr beeindruckt. Dabei hatte er seinen Höhepunkt schon vor zwei Jahren erlebt, als er in einem recht aufwendig produzierten Musikvideo Bring Me The Horizons "Can You Feel My Heart" in einer Flatulenz-Version darbot. Kurz danach wurde es ruhig um die Koryphäe. Umso beruhigender, dass er wieder da ist und nichts von seinem geruchslosen Handwerk verlernt hat.

Natürlich wollen wir aber nicht den Urvater der Handfürze vergessen: Gerry Phillips. Der machte das Handwerk bereits 2007 mit seinem legendären Cover von Iron Maidens "The Trooper" im Internet bekannt und durfte sogar schon bei Jimmy Kimmel Queens "Bohemian Rhapsody" live performen. Laut eigenen Angaben hat er bereits im Alter von neun Jahren gelernt, es nicht nur untenrum knattern zu lassen. Von da an lernte er immer mehr Songs zu "spielen", bis er deswegen irgendwann "um die Welt reiste, Werbeclips machte und im TV und Radio auftrat". Wahre Kunst findet eben immer einen Weg.

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