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Popkultur

Sacha Baron Cohen hat einen Waffenaktivisten dazu gebracht, in einen Dildo zu beißen

"Mein Mund ist groß genug für zwei davon!" – Natürlich alles für den Kampf gegen den Terror.

Beim neusten Geniestreich des britischen Comedians Sacha Baron Cohen – aka Ali G, aka Borat, aka Bruno –, Who Is America?, wimmelt es von großartigen Figuren wie dem erzliberalen Dr. Nira Cain-N'Degeocello oder dem aufgedrehten finnischen YouTube-Star, der einen erzkonservativen US-Sheriff dazu brachte, einen Donut anzubrüllen. Das absolute Highlight der Serie ist allerdings der israelische Anti-Terror-Experte Erran Morad. Als Morad führte Cohen mit dem Republikaner Roy Moore, dem der Missbrauch von Minderjährigen vorgeworfen wird, einen Pädophilentest durch, ließ sich von Dick Cheney ein Waterboarding-Kit unterschreiben und beendete die Karriere des Republikaners Jason Spencer, den er vor laufender Kamera dazu brachte, das N-Wort zu schreien und mit runtergelassener Hose auf Cohen loszugehen.

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In der neusten Folge hat Morad es wieder geschafft. Er überzeugte den radikalen Waffenbefürworter Dan Roberts davon, dass der beste Weg, einer Enthauptung zu entgehen, darin besteht, sich in den Genitalien des Terroristen zu verbeißen – und ließ ihn daraufhin das Ganze mit einem Umschnalldildo üben.

"Ich habe zwei Enthauptungen überlebt … es gibt nur eine Verteidigung", erzählt Morad dem Gründer von Youth Shooters of America, der vor Kurzem noch gegen die Überlebenden des Schulmassakers von Parkland gewettert hatte. "Der einzige verletzliche Punkt ist der Schritt … Willst du, dass dich jemand deiner Männlichkeit beraubt?"

"Stimmt, stimmt, nein, natürlich nicht", antwortet Roberts.

"Du beißt zu, dann hast du ihn", sagt Morad weiter. "Lass ihn nicht gehen, bis du in Sicherheit bist." Roberts zeigt aufrichtiges Interesse an der Methode und legt sich dementsprechend ins Zeug, als Morad mit einem Umschnalldildo bekleidet ein riesiges Schwert über ihm schwingt. Ganz normales Anti-Terror-Training eben.


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Morad befiehlt Roberts, das Ziel zu identifizieren. Der nimmt den wackelnden Dildo sofort ins Visier. Daraufhin bläst Morad zum Angriff und der Waffenaktivist stürzt sich auf den Silikon-Lümmel, als würde es kein Morgen geben. Mit vollem Mund schreit er immer wieder Befehle: "Niemand bewegt sich! Lasst eure Waffen fallen!" Und so schiebt er kniend Morad von der Trainingsmatte.

"Niemand folgt uns oder ihr seid die Nächsten", droht er den imaginären anderen Terroristen in dem Enthauptungszenario. "Mein Mund ist groß genug für zwei davon!"

In einem Interview mit der New York Times diesen Montag, einen Tag nachdem die Folge gezeigt wurde, sagte Roberts, dass er sich bis zum Ausstrahlen der Sendung nicht bewusst gewesen sei, Opfer eines Scherzes gewesen zu sein. Der Dreh hatte bereits im Juli 2017 stattgefunden. Auch wenn er sich während der Aufzeichnung mehrmals "außerordentlich unwohl" gefühlt habe, war der Waffenaktivist bis zum Schluss davon überzeugt, von einem israelischen Anti-Terror-Experten interviewt worden zu sein. Roberts überlegt, rechtlich gegen Cohen und den Sender Showtime vorzugehen.

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