Unglück

Eine Frau hat sich versehentlich mit einem Metall-Strohhalm getötet

Wenn du dir den Obduktionsbericht durchliest, wirst du nie wieder durch einen Metall-Strohhalm trinken wollen.
Eine Frau trinkt durch einen Metall-Strohhalm
Symbolfoto: Getty Images

Es begann vor gut einem Jahr: Immer mehr Städte und Unternehmen sprechen sich offen gegen Strohhalme und andere Einweggegenstände aus Plastik aus. Prominente Beispiele sind Starbucks und Disney. Aber auch einige Fluglinien und Hotels sind inzwischen zu nachhaltigeren Alternativen übergegangen.

Ein aktueller Todesfall könnte dieser begrüßenswerten Entwicklung aber einen Dämpfer geben: Nachdem eine 60-jährige Engländerin bei einem bizarren Unfall durch einen Metall-Strohhalm ums Leben kam, hat der zuständige Gerichtsmediziner nun sogar vor dem falschen Gebrauch der Trinkhilfen aus Edelstahl gewarnt. Wie die Tageszeitung Telegraph berichtet, hielt Elena Struthers-Gardner ein "Trinkgefäß im Stile eines Einmachglases" in der Hand, als sie in ihrer Küche zusammenbrach. So fiel sie mit dem Gesicht auf den rund 25 Zentimeter langen Metall-Strohhalm, der aus dem Deckel ragte und sich durch ihr linkes Auge ins Gehirn bohrte.

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"Ich sah Lena bäuchlings im Türrahmen zwischen Küche und Wohnzimmer liegen", schrieb Struthers-Gardners Ehefrau Mandy in einem Statement, das bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung verlesen wurde. "Sie gab gurgelnde Laute von sich. Das intakte Glas lag neben ihr, der Strohhalm befand sich noch darin. Da fiel mir auf, dass das andere Ende in ihrem Kopf steckte, und ich holte sofort einen Krankenwagen."

Die Sanitäter brachten Struthers-Gardner schnell ins Krankenhaus, aber die Verletzungen waren zu schwer: Am darauffolgenden Tag stellten die Ärzte die lebenserhaltenden Maßnahmen ein, und sie starb. Der Gerichtsmediziner Brendan Allen konnte nicht feststellen, warum Struthers-Gardner überhaupt kollabierte und fiel. Die offizielle Todesursache lautet nun Schädelhirntrauma.

Laut Mandy Struthers-Gardner konnte sich Elena aufgrund eines früheren Reitunfalls schon lange nicht mehr so gut bewegen. Zudem soll sie wegen anhaltender Wirbelsäulenverletzungen gelegentlich zusammengebrochen sein. "In den Händen von Kindern, beweglich eingeschränkten Menschen wie Elena oder sogar gesunden Leuten, die stolpern, sind lange Metall-Strohhalme sehr gefährlich", so die Witwe.

Der Gerichtsmediziner Allen stimmt dem offenbar zu. "Strohhalme aus Metall sollten nie in Trinkgefäßen mit festen oder aufgeschraubten Deckeln verwendet werden", sagt er. "Wenn man sie benutzt, muss man immer gut aufpassen, denn sie geben nicht nach." Wenn jemand unglücklich auf diese Strohhalme fällt, könne es zu ernsthaften Verletzungen kommen. Gerade bei fixierten Deckeln sei dies problematisch, weil sich die Trinkhilfe darin nicht wegbewegen kann.

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