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10 Fragen an Spitzenpolitiker

10 Fragen an Barbara Rosenkranz, Freie Liste Österreich

War eigentlich alles schlecht unter Hitler? Sind Sie Feministin? Was gefällt Ihnen am 21. Jahrhundert am besten? Wieso tun Sie sich den überhaupt Wahlkampf an? Und was ist privat Ihre Lieblings-Website?

Alle bisherigen "10 Fragen an Spitzenpolitiker"-Videos findet ihr hier.

Die "Freie Liste Österreich", kurz FLÖ, wurde von Karl Schnell gegründet und soll eine Alternative zu den etablierten Rechtsparteien bieten, die längst nur noch "große Töne spucken" würden, so Schnell. Bis zum Sommer 2015 war Schnell Klubobmann der FPÖ Salzburg, bis Heinz-Christian Strache persönlich ihn als "hinterfotzig" bezeichnete und, gemeinsam mit Landeschef Rupert Doppler, aus der Partei warf.

Bei der Nationalratswahl 2017 geht Karl Schnell nun auf Platz 2 seiner eigenen Liste ins Rennen und tritt hinter der Spitzenkandidatin Barbara Rosenkranz an. Barbara Rosenkranz saß zuletzt für die FPÖ im niederösterreichischen Landtag und kandidierte 2010 bei der Bundespräsidentschaftswahl, wo sie 15,2 Prozent der Stimmen erhielt (der amtierende Heinz Fischer wurde mit 79,3 Prozent wiedergewählt).

Ihr Ehemann Horst Rosenkranz war in der Vergangenheit unter anderem bei der inzwischen verbotenen österreichischen NDP, der Partei Ein Herz für Inländer, der Liste "Nein zur Ausländerflut" und dem geschichtsrevisionistischen "Verein zur Förderung der ganzen Wahrheit" tätig. Auch Barbara Rosenkranz fiel in der Vergangenheit mit provokanten Positionen in Bezug auf das Verbotsgesetz auf, das sie vor allem für seine Einschränkung der Meinungsfreiheit kritisierte.

Auch auf europäischer Ebene vertritt Rosenkranz harte Positionen und eine deutliche EU-Skepsis – bis hin zum Austritt als letzte Konsequenz. Daran ändere auch der Brexit nichts; im Gegenteil würde man daran erkennen, dass "die Briten mit ihrer berühmten Coolness das ganz gut im Griff haben", wie Rosenkranz im September im ZIB2-Interview erklärte. Wir haben die Politikerin, die als Beruf "Hausfrau" angibt, über ihre Affinität zum Internet, zu Feminismus und zum 21. Jahrhundert befragt – und nach dem Interview sogar noch einen kleinen gemeinsamen Nenner im Sauberhalten von Küchen gefunden ("Es ist wichtig, dass derjenige, der kocht, auch saubermacht").

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