Bild: Shutterstock
Bild: ShutterstockEs ist eine wohlige Routine vieler Smartphone-Nutzer: In regelmäßigen Abständen kurz über das Display wischen und alle Apps und Programme beenden, die gerade nicht benutzt werden. Eine beruhigende Tätigkeit, die einem nicht nur das Gefühl gibt, die endlose Programmflut und unzähligen Möglichkeiten seines Gadgets im Griff zu haben, sondern die vor allem den Akku schonen soll. So zumindest lautet eine weit verbreitete Annahme unter Energiesparfüchsen.Um den Akku zu schonen versetzt iOS beispielsweise jegliche Apps in fünf verschiedene Modi. Auf den ersten Blick offensichtlich sind dabei zwei:
Doch sowohl Andoid-Entwickler als auch Apple bestätigten in den vergangenen Wochen, dass das Schließen von Hintergrund-Apps die Batterielaufzeit um genau null Prozent verbessert. Apples Software-Chef Craig Federighi stellte gegenüber 9to5Mac klar, er selbst schließe seine Hintergrund-Programme nie. Der leitende Android-Ingenieur Hiroshi Lockheimer erklärte einem Wired-Journalisten gar, das ständige App-Beenden verschlimmere das Problem mit der Akku-Laufzeit sogar noch.
Der Grund dafür, dass wir uns das Wischen sparen können, liegt einmal mehr im Fortschritt der Maschinen begründet. Tatsächlich sind Betriebssysteme längst in der Lage, effektiver mit den Programmen zu jonglieren, als es penible Energiesparfüchse je könnten. Sowohl Android als auch Apples mobiles Betriebssystem iOS arbeiten mit einem ausgetüftelten Prozessormanagement, welches Programme schließen, schlummern lassen oder für die Nutzung bereit halten kann.Für echte Akku-Nerds, die die Batterielaufzeit ihrer Gadgets so effizient wie möglich nutzen wollen, galt die Anzeige der CPU-Auslastung lange als das Mittel der Wahl, um Energiefresser zu optimieren. Es kann durchaus aufschlussreich sein, sich entsprechende Apps zu installieren und in die Prozessorauslastung reinzuschauen, aber präziser und ausdauernder regeln die Computer selbst den App-Verbrauch.@lockheimer @mcwm @MarcusDPK @qz but it doesn't make things worse, right? it's just…pointless?
— David Pierce (@pierce) March 14, 2016
Anzeige
- Programme, die nicht gestartet wurden und sich daher nicht im laufenden Betrieb befinden und
- Apps, die aktuell im Vordergrund auf dem Bildschirm dargestellt werden und gerade benutzt werden.
- Apps, die für eine Bildschirmdarstellung bereit gehalten, jedoch nicht aktiv verwendet werden.
- Apps, die nicht offen, sondern im Hingergrundmodus laufen. Diese erledigen dennoch bestimmte unregelmäßige Aufgaben, wie zum Beispiel das Abrufen von WhatsApp-Nachrichten oder die Aktualisierung des E-Mail-Accounts.
- Ein Programm wird vollständig ausgesetzt. In diesem Fall ist es inaktiv und befindet sich lediglich auf dem regulären Speicher.