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Popkultur

Held der Woche: Der Junge, der aus Trotz 15 Kilometer durch Wald und Schnee zur Schule lief

"Sieh zu, wie du morgen zur Schule kommst", hatte seine Mutter anscheinend im Streit zu ihm gesagt.
Foto: Pixabay | Public Domain

Wer stapft nachts durch Wald und Schnee? Klar, ein 15-Jähriger, der mit seiner Mutter gestritten hat und allein zur Schule läuft. Unser Held der Woche kommt dieses Mal aus einem 900-Einwohner-Kaff in Hessen, zwischen einem Erholungsort und einem Naturpark. Als er sich mit seiner Mutter gezofft hatte, soll sie gesagt haben: "Sieh zu, wie du morgen in die Schule kommst." Tja, blöd nur, dass die Busse gestreikt haben und die Schule 15 Kilometer weit entfernt liegt.

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Aber mit 15 nimmt man schon mal einiges in Kauf, um maximal trotzig zu sein. Hauptsache durchziehen. Also stellte sich der Junge den Wecker und lief frühmorgens durch das stockfinstere Hessen. Der Weg führt über eine unbeleuchtete Landstraße durch den Wald—straight durch das hessische Nirgendwo. Ein Streufahrzeug nahm ihn ein Stück mit, dann lief er wieder alleine weiter.

(Service-Info: Ein Mensch geht zu Fuß etwa fünf Kilometer in der Stunde. Und im Januar ist es um vier Uhr morgens arschkalt.)


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Um 4.20 Uhr hörte die örtliche Polizei von dem Jugendlichen, der mit Rucksack auf der Landstraße in Richtung Bad Orb läuft. Die Polizei holte ihn ab und nahm ihn mit auf die Wache, wo er sich aufwärmen konnte, bis die Schule anfing. Wahrscheinlich war er der Held der (ersten) Stunde, nachdem er vom Streifenwagen vor dem Schulgebäude abgeladen wurde.

Seine Mutter war laut Polizei völlig baff, dass er den Satz ernst genommen hat. Die Polizei beschreibt die Aktion der 15-Jährigen als "äußerst pflichtbewusst, aber nicht ganz ungefährlich". Wir sagen: unnötig und wunderbar.

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