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NPD-Politiker bedankt sich bei Wählerin, weil die sich nach Hitler sehnt

Alle Wähler in Mecklenburg-Vorpommern sollten dieses Video sehen und die NPD am Sonntag aus dem Landtag schmeißen.

Es ist noch nicht lange her, da wurde den Österreichern eine gewisse Sympathie zu Hitler unterstellt. Das war vor drei Jahren nicht nur eine ziemlich skandalöse Anschuldigung, sondern hat auch bewiesen, wie viel von der Vergangenheit noch aufzuarbeiten ist. Offensichtlich ist das auch in Mecklenburg-Vorpommern der Fall. Da zeigt die NPD ihre Gesinnung so ungeniert, dass man kaum hinsehen kann. Das ARD-Magazin Panorama postete heute auf seiner Facebook-Seite ein Video, in dem sich der NPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Udo Pastörs, mit einer Wählerin unterhält, Thema: Schwarzafrikaner.

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Pastörs holt zu einem kleinen Exkurs über "Schwarzafrikaner" aus, die "mit ihrem Rauschgift die deutsche Jugend verseuchen". Die ältere Dame antwortet: "(…) Adolf, steh auf, du hast lange genug geschlafen." Pastörs reagiert auf diese spontan geäußerte Hitler-Sehnsucht, so wie man es von NPD-Politikern erwartet, wenn man wirklich das Allerschlimmste annimmt. Er sagt: "Ich bedanke mich bei Ihnen." Er gibt ihr die Hand, fordert sie auf, die NPD zu wählen. Vor laufender Kamera.

Das Amtsgericht Schwerin verurteilte Pastörs wegen einer Hetzrede 2012 zu acht Monaten Haft auf Bewährung. 2010 verurteilte ihn bereits das Landgericht Saarbrücken wegen Volksverhetzung. Er hatte bei einer Aschermittwochs-Veranstaltung der NPD in Saarbrücken Juden und türkischstämmige Bürger beschimpft.

Pastörs ist Chef der Fraktion der Rechtsextremisten in Mecklenburg-Vorpommern und war vorübergehend auch NPD-Bundesvorsitzender. Mittlerweile hat er auf Bundesebene keine Führungsämter mehr. Und definitiv sollte er seinen aktuellen Posten für diese Aktion auch verlieren. Aber wenn die Menschheit noch ein bisschen Verstand hat, schmeißen die Wähler die NPD bei der Wahl am Sonntag ganz von selbst aus dem Landtag. Die Umfragen geben Hoffnung, dass genau das passieren wird.