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Neue Musik

"Bitch I'm a cow" – Doja Cats Kuh-Hymne "Mooo" ist der neue Stern am Internet-Himmel

Wir schwören, "Mooo" ist das neue "Man's not Hot". The ting goes mooo moo mooo!

Am schönsten war am Deutschunterricht immer, wenn es an die Textinterpretationen ging. Zu welch kreativen Höhenflügen Lehrer und Schüler sich da emporschwingen konnten, wenn in einem Text ein grüner Stuhl beschrieben wurde. Es war herrlich. Jene Schul-Philosophen – und eigentlich auch jeder andere – werden am neusten viralen Song "Mooo" von Doja Cat ihre helle Freude haben.

Das Ganze wirkt auf den ersten Blick zugegebenermaßen erstmal recht dadaistisch und sinnlos. Aber auf den zweiten Blick tun sich so viele Möglichkeiten auf, was Amala Dlaminis aka Doja Cats eigentliche Message sein könnte, wenn sie vor ein paar wippenden Manga-Brüsten "Bitch I'm a cow" rappt und lasziv an einem Milkshake saugt. Ist es eine unterschwellige Kritik an der Sexualisierung und Objektifizierung der Frau? Die sich bis heute noch auf ihre (idealerweise) prallen Euter reduzieren lassen und wenn sie sich darüber beschwert als blöde Kuh beschimpfen lassen muss? Vielleicht möchte sie aber auch auf die grausamen Bedingungen der Massentierhaltung und Milchwirtschaft aufmerksam machen. Oder vielleicht wollte sie auch einfach der Kuh zu ihrem mehr als überfälligen Fame im Kosmos der Internet-Hype-Tiere verhelfen. Denn sin wir ehrlich – Kühe sind mega unterschätzt!

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Vielleicht saß Doja Cat aber auch einfach nur mal gelangweilt in ihrem Zimmer rum und wollte ihr kürzlich erstandenes Kuh-Kostüm ausprobieren, weil sie es vielleicht einfach liebt, sich zu verkleiden. Vielleicht ist ihr dabei die Idee zu einem Song über Kühe gekommen und dank des Photo-Booth-Programms auf ihrem Laptop, war schnell und einfach ein DIY-Video ohne große Hintergedanken entstanden. Vielleicht, man weiß es nicht (außer man liest ihr Interview mit High Snobiety, wo sie über den plötzlichen Hype von "Mooo" spricht).

Wie dem auch sei: "Mooo" ist ein absoluter Knaller und die 22-Jährige Sängerin und Rapperin aus Südafrika sowieso. Der verträumte Sound, der schon fast Schlafliedcharakter hat, wiegt uns sanft in einen hypnotischen Zustand, in dem wir plötzlich alle kleine Kälbchen sind, die auf einer saftigen Wiese liegen und uns die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Beim Einsatz der Bridge packt uns jedoch der Soul. Auf sanften Hufen walzen wir durch das Gras und schubbern uns an den Zaunpfosten rhythmisch die Zecken aus dem Fell. Wenn Doja Cat schließlich zur Kuh-Interpretation von Ludacris' "Move Bitch" oder Kelis' "Milkshake" einsetzt, sind unsere Hörner bereit zum Stierkampf. Ich wollt ich wär ein Huhn? Pfff. 2018 wollen wir alle Kühe sein!

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