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Feminisme

Ein männliches Vergewaltigungs-Opfer über Trauma und die Angst, schwach zu wirken

"Mir kam gar nicht in den Sinn, dass Männer vergewaltigt werden können. Man hört immer nur von Frauen."

Die überwältigende Mehrheit aller Opfer sexualisierter Gewalt ist weiblich, die überwältigende Mehrheit der Täter? Männer. Laut Bundeskriminalamtist nur bei etwa sieben Prozent aller 2016 erfassten Sexualstraftaten das Opfer männlich. Das bestimmt, wie wir über das Thema denken und sprechen. Laut der amerikanischen Opferhilfe-Organisation RAINN können Männer sich unter Umständen noch stärker schämen als Frauen, wenn sie einen derartigen Übergriff durchmachen mussten. Der starke, dominante Mann auf der einen Seite, der gewaltsam Unterworfene auf der anderen – das Geschlechterklischee zu Männlichkeit hält einen solchen Widerspruch kaum aus.

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Auch Sam Thompson aus der englischen Grafschaft Nottinghamshire dachte immer, dass sexualisierte Gewalt nur Frauen passiert. Bis der DJ 2016 von zwei Männern vergewaltigt wurde. "Mir kam gar nicht in den Sinn, dass Männer vergewaltigt werden können. Man hört immer nur von Frauen", erzählt er. "Als Mann macht man sich eher Sorgen, dass man seine Schlüssel oder sein Portmonee verlieren könnte."

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