FYI.

This story is over 5 years old.

Internet

Satiriker wird nach "Mehmet Scholl ist tot"-Tweet der Account abgenommen

Der ehemalige Chef des Satire-Blattes "Titanic" durfte für das Zeit-Magazin twittern. Doch seine Fake-News-Tweets gingen dem Magazin zu weit.
Foto: imago

Die Meldung heute morgen kam überraschend: Die ARD verkündete das Ende der Zusammenarbeit mit Mehmet Scholl. Noch überraschender war ein Tweet des "Zeit Magazins", einem Ableger der Wochenzeitung "DIE ZEIT", der laut bild.de nur knapp eine halbe Stunde später für Verwirrung sorgte.

"Mehmet Scholl ist tot", verkündete das Magazin, ohne Einordnung, nur mit einem Link zur Wikipedia-Seite des Ex-Experten. Kurze Zeit später ging es weiter: Als "Eilmeldung" wurde via des Twitter-Kanals die Meldung verbreitet, Lichtblitze seien über Pjöngjang, der Hauptstadt Nordkoreas gesehen worden – eine Anspielung auf einen möglichen Krieg zwischen Nordkorea und den USA. Zum Glück für Scholl – und die ganze Welt – waren beide Meldungen frei erfunden.

Anzeige

Leo Fischer (Foto: imago)

Hinter den "Fake-News"-Tweets steckte aber weder die Redaktion, noch ein Hacker, der den Account übernahm. Schuld war jemand, dem man solche Scherze nun wirklich zutrauen kann: Der ehemalige Chef des Satire-Magazins "Titanic", Leo Fischer. Er hatte, wie bereits andere mehr oder weniger Prominente, den Twitter-Kanal des Zeit-Magazins übernommen, dieses Mal jedoch ohne die Tweets entsprechend zu kennzeichnen.

Die Redaktion fand das weniger lustig, nur 40 Minuten nach der Veröffentlichung war der Spuk dann vorbei: Die Redaktion zog die Nachricht zurück, löschte die Tweets und erklärte die Twitter-Kolumne von Leo Fischer für beendet. Twitter machen sie fürs Erste lieber wieder selber.