Update vom 20.06.2018: Inzwischen hat das Management des Rappers ein offizielles Statement veröffentlicht und seinen Tod noch einmal bestätigt. In Hinblick auf die laufenden Ermittlungen und aus Respekt bittet man darum, die Privatsphäre seiner Familie, Angehörigen und Freunde zu achten. “XXXTentacion hat das Leben von Millionen auf der ganzen Welt berührt und wird ewig einen Platz in den Herzen seiner zahllosen Fans haben, die seine Musik gehört, seine Konzerte besucht und das Leuchten seines unbezwingbaren, unleugbaren und einzigartigen Geistes gefühlt haben.” Informationen zur Beerdigung sollen folgen.
Am Abend nach der Todesmeldung hatten sich hunderte Fans in Miami versammelt und trauerten mit Ballons und Blumen um den Rapper. In Los Angeles fanden hunderte Fans zusammen, um zu seiner Musik zu tanzen und auf Fahrzeuge und Gebäude zu klettern, von denen sie später unter lauten Jubelrufen wieder heruntersprangen. Da sie dadurch die Straße blockierten, löste die anrückende Polizei die unangemeldete Versammlung schließlich auf.
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XXXTentacion wurde erschossen. Zwei Männer hatten ihn außerhalb eines Motorrad-Shops angegriffen, einer feuerte mit einer Waffe auf ihn, dann flohen die Täter. Die Behörden gehen laut Guardian von einem versuchten Raub aus. X erlag wenig später seinen Verletzungen. Sein Tod wurde im Krankenhaus festgestellt. Er wurde 20 Jahre alt.
Der Rapper, bürgerlich Jahseh Dwayne Onfroy, war einer der Pioniere des Soundcloud-Raps. Durch seinen Hit “Look At Me” wurde er 2016 bekannt, sein Debütalbum 17 stieg ein Jahr später auf Platz zwei der US-Billboard-Charts ein, das nachfolgende Album ? sogar auf Platz eins. X wurde von seiner treuen Fanbase für seine Texte geliebt, die häufig Depressionen und psychische Erkrankungen thematisierten. Doch dem Rappper wurden auch diverse Vergehen zur Last gelegt. So wurde er wegen häuslicher Gewalt und Freiheitsberaubung – erhoben von seiner Ex-Freundin – sowie Zeugen-Manipulation in 15 Fällen angeklagt. Das endgültige Urteil stand noch aus. 2016 saß XXXTentacion wegen eines Raubüberfalls und schwerer Körperverletzung im Gefängnis.
Viele deutsche wie amerikanische Musiker, Kollegen und Weggefährten reagierten bereits via Twitter und Instagram auf den tragischen Tod des kontroversen Rappers, der gemeinhin als eines der großen neuen Talente im HipHop galt.