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Verfolgt live, wie die Rosetta-Mission ihr eigenes trauriges Ende filmt

Eine der spektakulärsten Raumfahrtmissionen der vergangenen Jahre geht in diesen Minuten zu Ende.

Heute ist es endlich so weit: Die Raumsonde Rosetta wird zu ihrer ersten und letzten Landung auf dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko ansetzen. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) überträgt das Ende der historischen Mission schon seit einigen Stunden im Livestream und hat die finale Landung für 13:20 Uhr mitteleuropäischer Zeit angekündigt.

Das eine Milliarde teure Unterfangen gilt als spektakulärste ESA-Mission der vergangenen Jahre und konnte unter anderem erstmals ein Mini-Labor auf einem Kometen landen.

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Rosetta soll dann vor den Augen der Welt auf Tschuri ankommen und sich ein für alle mal ausschalten. "Wir versuchen, bis zur letzten Sekunde noch Messungen und Bilder zu bekommen", gibt sich Paolo Ferri aus dem Satelliten-Kontrollzentrum der ESA in Darmstadt wenig melancholisch. Bereits um 09:55 werden er und sein Team die letzten die letzten Befehle an Rosetta abschicken, bevor „wir nie mehr etwas von ihr hören werden", so Ferri.

Ganz allein ist Rosetta nach ihrer zwölfjährigen Reise durch den Weltraum dann allerdings, denn auch der kleine Bruder der Raumsonde hält sich auf Tschuri versteckt: Der verschollen geglaubte Landeroboter Philae war Anfang des Monats eingeklemmt in einer dunklen Ritze auf dem Kometen entdeckt worden.

Die spektakulären Bilder von dem Kometen, der uns wohl auch in Zukunft noch einiges über die Anfänge unseres Sonnensystems vor 4,6 Milliarden Jahren verraten wird, werden also ab morgen vorerst der Vergangenheit angehören. Aktuell twittert die ESA aber noch fleißig die letzten Schnappschüsse, die Rosetta während ihres Landeanflugs macht.

Mögen Rosetta und Philae beide nach ihrem

ausgiebigen Abenteuer

durch unser Sonnensystem auf dem Kometen 67P in Frieden ruhen.