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referendum

Großbritannien verlässt die EU: Fünf Dinge, die wir sehr vermissen werden

Freiheit ist, wenn die Gurke krumm ist.
Feierabendbier. Bild via imago

Sie haben sich entschieden, heute Nacht als alle schliefen. 48 Prozent wollen drin bleiben, 52 Prozent wollten die EU verlassen. Vor allem die Alten wollten gehen, vielleicht sollte man das Recht ändern:

Es wäre sinnvoller, wenn man die letzten 18 Jahre seines Lebens nicht mehr wählen darf, statt die ersten 18. #brexit pic.twitter.com/9MSxI8BxPQ

— Daniel (@SecretCoAuthor) June 24, 2016

Ein unkonventioneller Vorschlag, so was mag die EU nicht, sagen die UKIP-Menschen, sie wollen Regeln, Regeln, Regeln. Oh, die Klatschblätter werden die Regeln vermissen.

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„Bekömmliches" Bier

Feierabendbier

Feierabendbier

Nein, das wird kein Schmähgedicht auf handwarmes Ale. Ein Gericht in Ravensburg hatte es der Brauerei Härle verboten, ihr Bier als bekömmlich zu bewerben. Das sei eine „gesundheitsbezogene Angabe" und die sei nach EU-Recht nicht zulässig. Britisches Bier ist ab sofort wieder bekömmlich. Glückwunsch.

Bezahlbare Lebensmittel

Der Lebensmittelmarkt war bereits im Vorfeld nervös. Britische Bauern, die Subventionen von der EU bekommen, viele Köche und Restaurantbesitzer unterstützen den Verbleib. Vor allem der Werteverfall des Pfund, der jetzt eingesetzt hat, macht Importe deutlich teurer.

Gekrümmte Gurken

Gurken; Cumumis, sativus; !AUFNAHMEDATUM GESCHÄTZT! Cucumbers sativus date estimated

Eine kurze, gerade Gurke.

Ja, die berühmte Gurkenverodnung, das Symbol des bürokratischen Brüssel überhaupt. Stellt sich heraus: War eigentlich eine gute Idee, ups. Eine Gurke hieß es da, müsse „gut geformt und praktisch gerade sein". Die Bauer lernten also, ihre Gurke schnurgerade wachsen zu lassen, was einen Qualitätssprung im Gurkensegement zu Folge hatte. Aber Freiheit ist, wenn die Gurke krumm ist.

Marco Pierre White

Landesliebe

Landesliebe

Als Marco Pierre White 33 wurde, bekam er seinen dritten Michelin-Stern und wurde so zum ersten Briten, dem das gelang. Sein Leben lang hat er franzözisch gekocht, damit hat er sich seinem Namen gemacht. Dabei mochte er das nie sonderlich, wie sich später herausstellen sollte. In seiner Serie „Great British Feast" schlägt er dann nationale Töne an, redet über Stolz und Heimat. Jetzt hat er Ruhe.

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Marco Pierre White Jr. im Big-Brother-Haus

Second Big Brother eviction of reality TV star Marco Pierre White Jr, held at London s Elstree Studios. JUNE 17th 2016 PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY TSTx161897 Second Big Brother Eviction of Reality TV Star Marco Pierre White Jr Hero AT London S Elstree Studios June 17th 2016 PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY TSTx161897

Liebe des Landes?

Das gehört hier eigentlich nicht her, die Geschichte ist aber zu schön, um sie nicht zu erzählen. Also: Der Sohn von MPW geht ins Big-Brother-Haus, ist verlobt, holt sich vorher aber einen „Freifahrtschein" von seiner Verlobten. Dachte er zumindest, fummelt nackt vor aller Augen mit einer anderen herum, hat vielleicht Sex, wird herausgewählt, die Zuschauer buhen, seine Dame verlässt ihn. Aber vorher hatte er noch einen Prozess mit seiner Mutter zu bestehen, die ihn geschlagen haben soll, als er 20 war. Dazu: Drogengeschichten, Ehrensache. Hat der Vater wohl doch nicht seine Ruhe.

Die Seifenoper ist eine britische Erfindung.

Den Kochadel

Da hatte sich was verändert.

Genau da hatte sich was verändert

Der kochende Schwiegersohn Jamie Oliver hatte lange ein problematisches Verhältnis zur EU: „Ich habe nichts Nettes über die EU zu sagen, ohne sie wären wir besser dran". So klang er in einer Anhörung 2008:

Im Laufe der Zeit hat sich das aber irgendwie geändert, am Tag des Referendums postete er das:

Damit fährt er genau die Strategie, die David Cameron fuhr. Erst jahrzehntelang auf die EU schimpfen, um dann 6 Wochen vor dem Stichtag zu behaupten, dass sie vielleicht doch keine so schlechte Idee ist.

Rein oder raus, hört man Marco Pierre White Jr. fragen. Wir werden euch vermissen.