In einem spanischen Fight Club prügeln sich 14-Jährige

„1. Regel: Ihr verliert kein Wort über den Fight Club." Dieser Ausspruch von Brad Pitt stammt aus dem berühmten Kultfilm. Und lässt sich in der Realität ziemlich schwer umsetzen. Vor allem deswegen, weil es mittlerweile Smartphones und soziale Medien gibt. Und vor allem dann, wenn die Kämpfenden pubertierende Halbstarke sind.

Willkommen im spanischen Schüler-Fight-Club. Denn laut der Tageszeitung La Voz de Galicia gibt es in der Stadt Lugo eine Gruppe von Jugendlichen, die sich seit einigen Monaten über Whatsapp verabreden, um sich die Fresse zu polieren. Es soll sich dabei um 14- bis 15-Jährige handeln, die aus verschiedenen Oberschulen der Stadt zusammenkommen. Bisher ist es der Polizei nicht gelungen, solche Prügel-Events rechtzeitig aufzuspüren. Und das trotz Massenansammlungen von bis zu 50 Personen pro Kampf.

Der folgende Kampf soll sich vor rund einem Monat zugetragen haben:

Laut El Mundo haben Mitglieder dieses Fight Clubs darüber berichtet, dass auch sie—ähnlich wie im cineastischen Vorbild—klare Regeln haben: Schlüssel und andere Gegenstände in den Taschen sind verboten; ebenso das Prügeln auf dem Boden ist untersagt; genauso wie Beißen und Klammern; und sobald ein Teilnehmer sagt, „Ich will aufhören", ist der Kampf beendet.

Damit die Polizei ihren Prügeleien nicht auf die Spur kommt, stellen sie immer Späher in der Nähe auf, die Schmiere stehen. Die Polizei versucht über das Videomaterial im Netz erste Ermittlungen in den Gang zu setzen. Bisher aber ohne Erfolg.

Anfangs ging es noch um richtige Streitigkeiten, die mit Liebesbeziehungen oder Shittalking auf dem Schulhof zu tun hatten. Mittlerweile kloppt man sich nur noch des Kloppens wegen. Fight Club halt.