Brennende Fragen, die der 11. Spieltag aufwirft

„Nach dem Pokal ist vor der Liga", besagt ein altes indianisches Sprichwort. Und vor dem elften Spieltag ist am Bundesliga-Wochenende wieder richtig was los. Die Bayern schwimmen in Champagner, von dem es in Deutschland nur eine einzige Flasche gibt, der BVB muss nach dem Torrausch gegen den Tiger gucken, dass er gegen Werder keinen Kater bekommt, und nach diversen sieglosen Spielen dürsten Schalke sowie einige Vereine am Tabellenende nach drei Punkten.

Schon vor dem eigentlichen Spektakel wirft die Liga aber wieder einige Fragen auf. Wir haben die definitiv wichtigsten Rätsel analysiert, gegengecheckt und mit dem geballten Wissen von Wolfgang Niersbach gefüttert. Prost, liebe Fußballfreunde:

Wie oft müssen Max Eberl und André Schubert noch auf die Trainerfrage müde lächeln und Arschloch denken?

Das leidige Wort in Mönchengladbach ist die TS-Frage: Immer wieder wird nur Trainer Schubert thematisiert. Gewiefte Medienvertreter machen es sich ziemlich einfach und fragen egal welchen Gladbacher Spieler, Funktionär oder Kneipenbesitzer nach der Trainersituation bei der Borussia. Die immer selbe Antwort von Max Eberl: Lasst uns doch bitte Zeit. Falls es wieder zu solchen Fragen kommen würde, darf Max gerne auch mal ein Eistonnen-Statement raushauen oder eventuell handgreiflich werden.

Wie viele Leben hat dieser Frontzeck?

Es tut uns Leid: Wir haben 96-Trainer Michael Frontzeck ja schon vor einem Monat abgeschrieben. Doch er ist immer noch da und irgendwie haben wir uns ein bisschen in seine Ausdauer verliebt. Naja, am Ende wird Martin Kind sowieso wieder machen, was er will. Nur Huub kriegt er nicht.

Wird das Topspiel nach dem Quotenfiasko zwischen Wolfsburg und Leverkusen abgeschafft?

Spiele zwischen den Champions-League-Teilnehmern und Offensivzirkusveranstaltern Wolfsburg und Leverkusen gelten nicht gerade als Leckerbissen bei Live-Übertragungen. Nachdem in den letzten Jahren zwar diverse Tore geschossen, aber keine Zuschauer generiert wurden, gibt es jetzt die Chance, dass dieses Mal—wo Sky es zum Topspiel auserkoren hat—mehr als 5.000 Live-Zuschauer einschalten könnten. Das würde dann gleichbedeutend sein mit der Tatsache, dass die magische Marke von 0,00 Millionen auch bei dieser Begegnungmal wieder überschritten wird. Wir glauben fest an euch und schalten ein.

Geht Sokratis Papastathopoulos als Frankensteins Monster auf die BVB-Halloween-Party?

Er ist die beste Erfindung der Borussia seit der Südtribüne. Neben dem vielvergötterten Pierre-Emerick Aubameyang ist Sokratis wohl der solideste, beste und sowieso geilste Spieler beim BVB und schlug nach seinem Transfer aus Bremen voll ein. Mit seiner Aura aus Stahl, seiner Zweikampfherangehensweise eines Monsters und der Angst seiner Gegenspieler in den Augen steht sein Kostüm auf der Halloween-Party zu Hause bei Marco Reus nach dem Spiel gegen seinen ehemaligen Verein wohl fest.

Läutet Marco Sailer den Movember ein?

Kult-Bart Marco Sailer sollte mal ein Zeichen setzen und am ersten November am Sonntag gleich mal den Movember einläuten. Andere Hipster-Kicker haben diesen Trend für einen guten Zweck ja auch schon zum Anlass genommen den Bart zu stutzen. Wir hatten da an etwas in Richtung Ingo-Lenßen-Gedächtnis-Bart gedacht.

Lässt Armin Veh von Jugendspielern fünf rote Karten holen, damit das Spiel gegen Bayern nur 0:3 gewertet wird?

Wir wollen nicht schon wieder die Langweile der Liga und die Übermacht der Bayern hervorheben, doch wenn sich Armin Veh wirklich auf den Abstiegskampf vorbereiten will, sollte er Stammspieler schonen und die Jugendspieler genug rote Karten sammeln lassen. Denn die wissen als geübte FIFA-Zocker, dass die fünfte rote Karte eine lehrreiche Erfahrung gegen Lewandowski und Co vorzeitig beenden würde.

Bei welcher Leiharbeitsfirma kann man sich Feuerwehrmann Stevens bestellen?

Er ist wieder da. Nein, nicht dieser Hitler in diesem Film. Huub Stevens, der letzte richtige Feuerwehrmann, auf den sich selbst Dietmar Hopp verlässt. Wir freuen uns ja irgendwie drauf, aber wollen nicht sein Berater sein, geschweige denn seine Steuererklärung machen.

Wird Jogi Löw dem Charme von Kerstin Lasogga in den VIP-Räumen des Volksparkstadions widerstehen können?

Die akute Stürmer-Suche von Jogi Löw und seine bisherigen vier Treffer in zehn Bundesligapartien scheinen Pierre-Michel Lasogga Anlass zum Träumen zu geben. „Wenn ein Neuner gesucht wird: In Hamburg ist einer", sagte er zu Sky Sport News HD. „Ich kann einfach nur Gas geben und Leistung bringen. Was dann kommt, entscheiden andere Personen", erklärte der Stürmer des Hamburger SV seine begrenzten Mittel. Zum Glück gibt es ja Mama und Beraterin Kerstin.

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