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All Night Long

Der VICE Guide zum Wachbleiben vor Deadlines

Wir haben uns Gedanken gemacht, wie ihr die häufigsten Hürden in den kritischen Stunden vor unbarmherzigen Deadlines überwinden könnt.

Alle Fotos: VICE Media

Dieser Text ist in Zusammenarbeit mit Almdudler Mate & Guarana entstanden.

Nichts matcht den Enthusiasmus eines Studierenden am Anfang eines jeden neuen Semesters. Du druckst eifrig Leselisten aus, erstellst farblich abgestimmte Stundenpläne und steckst dir illusorisch hohe ECTS-Ziele. Dieser Enthusiasmus verfliegt nur leider auch ziemlich schnell im Angesicht der ersten Prüfungen und drohenden Deadlines. Plötzlich hinterfragt man nicht nur die eigene Vernunft zum Zeitpunkt des Einschreibens, sondern wird sich auch der Unmöglichkeit seines Vorhabens klar.

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Vor den apokalyptischen Wochen um das Ende des Semesters ist es leicht, die Nächte damit zu verbringen, arglos von Studentenbeisl zu Vernissage zu Kebabstand zu ziehen. Dabei vergisst du all die Abgaben und Prüfungstermine, die deinen Geist und Körper bald in die Knie zwingen werden.

Das Gefühl kommt schleichend, aber knallt dann so heftig rein wie deine Stirn auf die Tischplatte.

Egal, ob es sich um die Seminararbeit aus dem letzten Semester oder den dritten Termin einer unschaffbaren Prüfung handelt, die dein Unterbewusstsein zu deinem eigenen Schutz verdrängt hat: Je näher der Tag der Wahrheit rückt, desto klarer wird dir auch, dass du die kommende Nacht kein Auge zumachen wirst.

Eine Nacht durchzumachen, ist nicht unbedingt kompliziert – vor allem nicht, wenn dir koffeinhaltige Getränke oder andere Substanzen dabei helfen. Das weiß jeder, der sich beim Verlassen des Clubs schon mal gewundert hat, warum die Sonne schon scheint. Aber dir eine ganze Nacht lang unter Zeitdruck komplexe Inhalte reinzuhämmern oder gar selbst zu produzieren, ist um einiges schwieriger und bringt ganz andere Probleme mit sich als bloße Müdigkeit. Hier der Guide, wie du diese am besten umgehst.

Deine Augen werden müde.

Der Klassiker, auf den du dich auf jeden Fall schon mal einstellen kannst. Das Gefühl kommt schleichend, aber knallt dann so heftig rein wie deine Stirn auf die Tischplatte. Die Zeilen verschwimmen vor deinen Augen und dein Oberkörper fällt langsam aber sicher vornüber. Wenn du nicht schon komplett von Koffein zugedröhnt bist, gibt es eine etwas unkonventionelle aber extrem effiziente Lösung: Horrorfilme.

Auch oder gerade wenn du kein Fan von Horrorstreifen bist, kann dich diese Methode schneller aufwecken als jedes Aufputschmittel. Die Anspannung durch die Schreie der zu Tode verängstigten Opfer, reicht oft schon, um dich in regelmäßigen Abständen von deinem Schreibtisch auffahren zu lassen. Besonders empfehlenswert sind Szenen aus der Halloween-Reihe dank Scream Queen Jamie Lee Curtis. Augen auf und durch.

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Dein Magen knurrt.

Gehen wir mal davon aus, du hast dich deinem Vorhaben soweit gestellt, die Situation akzeptiert, sämtliche Materialien und Unterlagen auch wirklich daheim und kannst theoretisch loslegen. Aber niemand von uns wäre perfekt, wenn wir nicht nach gefühlten 30 Sekunden "Arbeit" an nichts anderes mehr denken könnten als Tiefkühllasagne. Den Hunger ignorieren ist zwar schwer, aber wenn du dich an das Food-Koma nach der letzten dieser Tiefkühllasagnen erinnerst, weißt du, wovon wir sprechen.

Wir könnten dir jetzt von nahrhaften Vitaminsnacks oder den neuesten Super-Food-Trends erzählen, aber dafür gibt es bereits einschlägig prätentiöse Accounts auf Instagram. Du solltest jetzt eher auf Dinge setzen, die sich beim Kauen anfühlen wie etwas, dass du unter deinem Bett gefunden hast. Denn für alle Snacks während einer gewollt schlaflosen Nacht gilt: Je länger es deinen Mund beschäftigt, desto besser.

Es ist das klassische Gefühl, plötzlich zu checken, dass man sich an nichts erinnern kann, was man gerade gelesen hat.

Das schließt alles ein von Kaugummi über Sonnenblumenkerne bis hin zu Zahnstochern. Hauptsache, du kaust, lutscht oder beißt dich durch. Damit täuscht du deinem Hirn vor, dass du Nahrung zu dir nimmst und es kann sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Vorsicht aber vor Lutschbonbons und Schleckern: Falscher Zucker lässt dich schnell crashen und dann ist wirklich Game Over.

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Du kannst dich nicht mehr konzentrieren.

Konzentrationsschwäche ist eine bekannte Begleiterscheinung von Müdigkeit – mit dem Unterschied, dass es nicht deine Augen sind, die zu wandern scheinen, sondern deine Aufmerksamkeit. Es ist das klassische Gefühl, eine Seite in einem Buch umzublättern und plötzlich zu checken, dass man sich an nichts erinnern kann, was man gerade gelesen hat.

Bevor du in eine tranceähnliche Ignoranz versinkst und eine halbe Stunde damit verplemperst, eine etymologische Herleitung zum Wort Schmetterling zu finden, steh lieber auf und lauf eine Runde um den Block. Frische Luft, Bewegung, Blutdruck – alles Dinge, die dein Hirn wieder reseten und auf neuen Kurs setzen können.

Du verspürst auf einmal das Bedürfnis, deine Möbel umzustellen.

Dies ist auch ein altbekanntes und doch schwer erkennbares Problem, hat es mal seinen Anfang genommen. Du versuchst nachzudenken, schaust dich im Raum um und kannst dich nicht mehr von dem Gedanken ablenken, dass dein Zimmer so viel besser wäre, wäre es nach Feng-Shui eingerichtet. Entweder es ist das oder du recherchierst auf einmal im Internet, welches Wandfarb-Schema am besten zu deiner Einrichtung passen könnte. Oder du erinnerst dich, dass du seit Ewigkeiten deinen Kleiderschrank ausmisten wolltest und fängst sofort an, nach überdimensionalen IKEA-Taschen zu kramen, in die du dann wahllos Fetzen stopfst.

Das Problem ist dein Gehirn, das versucht dir einzureden, dass so ziemlich alles in deinem unmittelbaren Umfeld wichtiger ist als deine Arbeit und deiner absoluten Aufmerksamkeit bedarf. Der einzige Weg, es auszutricksen, ist sitzen zu bleiben. Einfach. Sitzen. Zu. Bleiben. Ein einfaches Mantra, das alle 30 Minuten und zu späterer Stunde auch in kürzeren Intervallen wiederholt werden sollte.

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Deine besten Freunde sind komplett besoffen und wollen dich überreden, auszugehen.

Normalerweise bekommst du erst am nächsten Tag FOMO, wenn du die verrückten Insta-Storys deiner lustigen Gang siehst und dir wünschst, dass du dich gestern mit ihnen sinnlos betrunken hättest, anstatt nach einem halben Film auf der Couch einzuschlafen. Jetzt bist du aber wach, bekommst im Minutentakt besoffene Selfies auf WhatsApp und versuchst krampfhaft, den Gedanken wegzuschieben, wie extrem lustig es wäre, jetzt einfach rauszugehen und losgelöst von Deadlines und Sorgen Schnaps aus der Flasche zu trinken.

Spoiler-Alarm: Nicht alles, was lustig aussieht, macht auch wirklich Spaß. Schau dir stattdessen den TED-Talk eines inspirierenden Menschen an und mach dir klar, dass es noch kein Alkoholiker auf diese Bühne geschafft hat. Und selbst wenn, war die Person wahrscheinlich zumindest am Vortag nüchtern und hat sich mit den Inhalten seines Vortrags beschäftigt, statt die Nacht davor durchzusaufen.

Du rechnest dir aus, dass dir sowieso nicht genug Zeit bleibt.

Die Stunden, die einem noch bleiben, an den Fingern abzuzählen, ist ein beliebtes Gedankenspiel – nicht nur für Deadlines, sondern auch Arbeitseinteilungen oder Waschmaschinenvoreinstellungen. Das Spiel ist in diesem Rahmen aber endlos gefährlicher. Kommst du nämlich zu dem Schluss, dass dir unmöglich genug Zeit bleibt, um den Prüfungsstoff zu lernen oder die Arbeit fertig zu schreiben, bist du schnell verleitet, aufzugeben.

Die Stunden, die einem noch bleiben, an den Fingern abzuzählen, ist ein beliebtes Gedankenspiel.

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In den meisten Fällen ist dies aber nur ein Trugschluss, der einerseits zu einem großen Teil auf dem verlockenden Gedanken aufbaut, in dieser Sekunde aufhören zu können, und sich deshalb anfühlt wie ein Licht am Ende des Tunnels, das ansonsten nur in endloser Ferne leuchten würde. Andererseits bist du verleitet, davon auszugehen, dass du im gleichen Tempo weiterarbeitest wie bisher, was auch nicht wirklich stimmt.

Entgegen aller Erwartungen wirst du nämlich schneller, je näher die Deadline rückt. Man wird auch schlampiger und schlechter, aber man wird fertig. Einen Versuch ist es wert.

Du denkst, dass ein Powernap gegen die Müdigkeit hilft.

Hör auf, dich selbst zu belügen.

Almdudler Mate & Guarana lässt dich "länger dudeln". Schon probiert? Mehr Infos findest du hier !