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Clubkultur

Jemand verscherbelt gerade einen Berliner Club—auf eBay Kleinanzeigen

Für 35.000 Euro kannst du jetzt deinen eigenen Club kaufen.
Screenshot eBay Kleinanzeige

Update: Die eBay-Kleinanzeige hat sich als Fake des Besitzers herausgestellt, der damit nur kräftig die Werbetrommel rühren wollte. Das hat anscheinend auch ganz gut geklappt.

„Arm aber sexy" gehört zu den Dingen, die dir als Erstes einfallen, wenn du an Berlin denkst. Vielleicht etwas zu arm? Derzeit macht eine skurrile eBay-Kleinanzeige die Runde: „verkaufe bar/lounge/discothek im Zentrum von berlin". Die Berliner Medien rätseln, ob es sich dabei um den Open-Air-Club Rampe handelt. Frank Rusteberg, der Betreiber der Rampe, bestreitet das aber. Wahrscheinlicher ist es, dass das IIWII LÄND den Pächter wechseln soll, wenn man die Fotos der Anzeige mit den Fotos der Facebookseite vergleicht. Auch der vom selben Anbieter eingestellte Wohnwagen ist auf den Bildern der offiziellen Seite zu sehen. Glaubt man dem anscheinend sehr hastig geschriebenen Text der Anzeige, schafft der Club an guten Tagen zwischen 100 bis 400 Gäste—der „Verkäufer" will dafür 35.000 Euro Ablöse und monatlich 1.500 Euro. Durchblick haben hier so wirklich weder potenzielle Kunden noch der Anbieter selbst.

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Doch wieso kommt es dazu, dass Clubbesitzer in Berlin inzwischen schon ihre Veranstaltungsorte loswerden wollen? Beim IIWII LÄND kommt aus der Anzeige heraus, dass der Betreiber jede Menge Geld verdienen müsste—auf der Facebookseite werden außerdem weiterhin Events angekündigt. Vielleicht hat inzwischen auch der letzte Underground-Club vom angeblich nicht-existenten großen Berliner Clubsterben mitbekommen und befürchtet, dass er bald nicht mehr als „geheimtip unter den Berliner technoclubs" zu „langen party nächsten und tagen einlädt."

Wer gerade keinen eigenen Club braucht, kann dem Anbieter stattdessen auch einen VW Golf oder zwanzig Fenster abkaufen.