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Interview

Gabrielle macht das vielleicht beste Eis Berlins

Gabrielle von Jones Ice Cream bringt ein bisschen Pariser Perfektion und Dekadenz in die Berliner Street Food Szene. Sie macht feinstes Eis aus den besten Zutaten und ohne unnötige Zusatzstoffe.

In unserer Kolumne „I Got It From My Mama" fragen wir Persönlichkeiten, Foodies und auch Leute, die mit Essen gar nichts am Hut haben, woran sie denken, wenn sie an Essen denken.

Dieses Mal mit Gabrielle von Jones Ice Cream. Sie bringt ein bisschen Pariser Perfektion und Dekadenz in die Berliner Street Food Szene. Sie macht feinstes Eis aus den besten Zutaten und ohne Zusatzstoffe. Beim Bite Club serviert sie am Freitag Eis mit Himbeerjoghurt, Meringue, Chai Latte und mehr. Hingehen!

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Wenn du die Augen schließt und an Essen denkst, was fällt dir ein? Fettiges Essen. Käse, Fleisch, Speck, irgendwas aus Schwein, nochmal Käse, Butter … und Eis!

War gutes/gemeinsames Essen wichtig in deiner Familie? Wie ist es jetzt? Kochen war nicht das Wichtigste. Unsere eigenen Produkte anzubauen hingegen schon. Für meinen Vater und meine Großeltern ist es wichtig, keine frischen Erzeugnisse im Supermarkt zu kaufen. Zuhause gab es immer die besten Produkte. Gemüse aus dem Garten, Eier von unseren Hennen, Fisch aus dem See. Ich wuchs in einer sehr natürlichen Umgebung auf. Ich war immer die, die in der Küche stand, die verrückt nach Essen war. Als ich die Kochschule besuchte, wurde es noch schlimmer. Für meine Eltern war es die beste Zeit, weil sie nie mehr kochen mussten.

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Und wie war das am Wochenende? Gab es da etwas Spezielles? Raclette. Jeden einzelnen Samstag. 52 Wochen pro Jahr, egal ob Sommer oder Winter.

Gehst du gerne essen? Ja, total. Als Kind bzw. als Jugendliche war es etwas sehr, sehr Besonderes. Ich kann mich heute noch genau an den Geschmack meiner ersten Pizza in einem Restaurant erinnern. Heute schätze ich jedes Mittagessen, Abendessen oder jeden Drink in einem Lokal, weil wir damals nicht die Möglichkeiten hatten.

„Niemand kocht so gut wie Mama." —Trifft das in deiner Familie zu? Obwohl Kochen nicht die Lieblingsbeschäftigung meiner Mutter war, fallen mir spontan mindestens zehn Gerichte ein, um die ich sie anbettle, wenn ich bei ihr in Nordfrankreich bin.

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Gibt es ein Rezept, das du uns weitergeben kannst? Wieso ist es etwas Besonderes für dich? Mein Vater ist eine sehr spezielle Person, er ist Künstler, er liebt das Meer und die Natur. Er hat einen riesigen Garten und baut Trauben an, um Wein zu produzieren (oder er versucht es zumindest), Äpfel, um Cidre herzustellen (den besten!), Kräuter, Gemüse, er hat Hühner, Fische … Die Reise nach Nordfrankreich lohnt sich schon allein um zu sehen, was er sich aufgebaut hat, es ist wunderschön.

Lange Rede, kurzer Sinn: Er brachte uns Erdbeeren aus dem Garten und das Rezept ging so:

- 500 g frische Erdbeeren, - 180 g Zucker, - 250 g saure Sahne. MIXEN + TIEFKÜHLSCHRANK = EISCREME.

Wo/Was und mit wem hast du mal gegessen und wirst es wahrscheinlich nie vergessen? Mein erstes Häagen Dasz-Eis in Straßburg werde ich nie vergessen. Damals war ich 15.

Wo/was und mit wem würdest du jetzt am liebsten essen? Jetzt gerade hätte ich Lust auf das am längsten gereifte und fetteste Stück Rindfleisch.

Was ist dein Lieblingsgetränk? Joker, weil Mojito und Aperol Spritz langweilig sind. Bier mag ich auch sehr gerne. Wir haben auch gutes in Nordfrankreich.

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Was ist dein Lieblingsgericht und was magst du gar nicht? Warum? Zählt Keksteig als Gericht? Wenn ja, ist es mein liebstes. Warum? Weil Keksteig ein bisschen süß, ein bisschen salzig, ein bisschen sauer, ein bisschen knusprig ist. Er schmeckt roh genauso gut wie gebacken. Keksteig ist einfach das Beste. Komische, glibberige Meeresfrüchte und Innereien mag ich nicht.

Gibt es einen Geruch eines Essens, den du liebst oder hasst und warum? Ich liebe den Geruch von gerösteten Kaffeebohnen und geschmolzener Butter. Es gibt keinen Geruch, den ich gar nicht mag, aber ich hasse es, Mehl oder Stärke anzugreifen.

Danke fürs Gespräch.

Fotos: Stephanie Biteau