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cover up

Hat Lionel Messi Tattoo-Borderline?

Lionel Messis linkes Bein ziert jetzt ein schwarzes Cover-Up. Wir haben einen Tättowierer gefragt, warum Messi scheinbar wahllos an seinem Bein rumexperimentiert.

WTF Messi?
His new tattoo looks horrible (just like Aleix has one on his arm) pic.twitter.com/dn9QLx1eaJ
— Lucho's men (@barcasister) November 8, 2016

Lionel Messi hat ein neues Tattoo. So weit, so unspektakulär—wäre es nicht eine pechschwarze „Stutze", die fast sämtliche anderen Bilder auf seinem linken Bein überdeckt. Fast noch schneller als er dribbelt, hat er seinen Unterschenkel kreuz und quer mit den verschiedensten Motiven vollgehakt. Erst im Juli hatte sich der Stürmer seinen Unterschenkel verzieren lassen, ehe er die Motive letzte Woche unter schwarzer Farbe vergrub. Da sich schnell die Frage nach dem „warum" stellte, haben wir die Antworten bei Nick Kater, dem Gründer des Berliner Tattooladens Bläckfisk Tattoos, gesucht und gefunden.

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Leo Messi's got a new tattoo! pic.twitter.com/idngArzIDq
— Football Expose (@FootballExpose) July 29, 2016

Auch er kann nur schwer nachvollziehen, warum er die gleiche Stelle so oft mit neuen Motiven überdeckt hat. „Es grenzt schon fast an Tattoo-Borderline, was Messi mit seinem Bein veranstaltet. Dass sich jemand in so kurzer Zeit dermassen auf eine Stelle fixiert—obwohl er noch so viel freie Fläche hat—spricht schon dafür, dass er unzufrieden ist. Trotzdem muss man sagen, dass sein Maori-Tattoo handwerklich nicht schlecht war", meint Nick. Generell käme es auch sehr selten vor, dass Leute schon nach so kurzer Zeit Cover-Ups verlangen. Schließlich sähe man ja schon bevor die Nadel zum Einsatz kommt, was man in Zukunft auf der Haut tragen würde.

Leo Messi has upgraded his 'Thiago' tattoo with heart and angel wings. (@barcastuff) pic.twitter.com/fxMQlusDHj
— Tom Conn (@ThomasMConn) October 10, 2014

Dass „La Pulga" scheinbar schon vorher Zweifel hatte, kann man auch an anderer Stelle erkennen: Denn während auf seiner Wade zunächst nur „Thiago"—der Name von Lionels älterem Sohn—stand, wurde der Schriftzug im Nachhinein noch um ein Herz mit Flügeln erweitert. Diese überschneiden sich mit den daneben gestochenen Händen. „Vielleicht hat er es sich nicht gründlich überlegt. Er scheint bei der Motivwahl auch nicht gerade entscheidungsfreudig zu sein. Man sieht es auch eher selten, dass sich zwei Tattoos überlappen." Dass die Hände von dem Tribal—so werden auch komplett schwarz tätowierte Flächen genannt—ausgelassen wurden, findet Nick ebenfalls merkwürdig: Denn diese wurden wohl nur mit einem Shader gestochen, der fast ausschließlich für Kontraste verwendet wird. Ein Liner, auf den man bei Konturen zurückgreift, wurde allem Anschein nach nicht verwendet. Daher sehen solche Tattoos nach sieben, acht Jahren auch oft nicht mehr so gut aus, weil die Farbe mit der Zeit verläuft.

Was für Messi ein Trost sein dürfte: Laut dem Experten sei er bei weitem nicht der einzige Fußballstar mit diesem Problem. Nick mutmasst, dass es vielleicht am strapaziösen Leben der Spieler liegen könnte. „Generell habe ich bei Fußballern, wie ihm oder David Beckham, oft das Gefühl, dass sie neben dem ganzen Fußballalltag wenig Zeit dafür haben, sich Motive zu überlegen. Ihre Tattoos sind oft ziemlich nichtssagend, obwohl sie ja eigentlich auch das Geld und die Connections haben, sich auch in der Hinsicht ausführlich beraten zu lassen."