Die Proteste gegen den Akademikerball in Bildern

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Die Proteste gegen den Akademikerball in Bildern

"Udo, du Oaschloch!"

Dieser Artikel ist Teil unserer laufenden Berichterstattung über die schwarz-blaue Regierung, die wir hier unter dem Namen "Schwarz-blaue Geschichten" gesammelt haben.

Wider der Ankündigung des Wiener Polizeipräsidenten verliefen die Proteste gegen den Akademikerball der FPÖ heute friedlich. Bis Mittwoch hatte die Polizei noch von "erhöhter Gewaltbereitschaft" gesprochen und in einer Aussendung an die Parlamentsparteien geschrieben, "gewaltbereite, autonom/anarchistische Verbindungen" würden "wie schon in den Vorjahren" mobilisieren, es sei somit "von aktionistischen und provokativen Aktivitäten auszugehen". Auf Nachfrage von VICE wollte man mit dieser Aussendung dann jedoch nichts zu tun haben. Nach außen wurde ab Mittwoch etwas anderes kommuniziert: Nämlich dass man von einer ruhigen Demonstration ausgehe.

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Mehrere tausend Personen waren es schließlich, die sich gegen 17 Uhr vor der Hauptuni versammelten und Richtung Karlsplatz spazierten. Die Polizei sprach von rund 8000 Demonstranten, die Veranstalter von 10.000. Abgesehen von einem Feuerwerk passierte nichts Außergewöhnliches. Unter "Udo, du Oaschloch"-Rufen spazierte man, von 3000 Polizisten begleitet, an der Österreich-Redaktion vorbei, wo einige Demonstranten "es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda" riefen und jenen Mitarbeitern der Tageszeitung, die zu diesem Zeitpunkt noch anwesend waren und aus dem Fenster fotografierten, ihre Mittelfinger zeigten.

Unterdessen trafen unter anderem Heinz-Christian Strache, Marlene Svazek und der Aktivist der sogenannten Identitäten Bewegung Martin Sellner in der Hofburg ein. Die FPÖ hatte sich in der Vergangenheit immer wieder einmal von der rechtsextremen "Identitären Bewegung" distanziert, dann wieder nicht, dann doch und doch nicht.

Dabei wollte man dieses Jahr genau schauen, wer auf den Ball kommen würde und wer nicht: Vor wenigen Tagen entschlossen sich die Organisatoren, dieses Jahr mit Gesichtserkennung zu arbeiten, nachdem die Burschenschaft Hysteria angekündigt hatte, die Mitternachtseinlage gestalten zu wollen. Stefanie Sargnagel twitterte jedoch vom Ball aus, sie sei natürlich auch dieses Jahr wieder dort.

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