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Langstrassenwoche

Party-Beichten aus dem Happy Beck

Bei uns durften sich alle die Seele auskotzen, die sich nach dem Feiern im Happy Beck vollstopften.
Alle Fotos von VICE Media

In der 'Langstrassen-Woche' widmen wir uns einzig und allein der schillerndsten Strasse der Schweiz. Alle bisherigen Beiträge findest du hier. Dieser Artikel erschien zuerst auf Noisey.

Trotz später Stunde machte ich mich auf den Weg in die Langstrasse, dem beliebtesten und gleichzeitig heruntergekommensten Ausgangsviertel von Zürich. Meine Mission: Das Quartier von seinen schlimmsten Ausgangssünden zu befreien. Auf einem Sofa, das wir glücklicherweise gratis zum Mitnehmen gefunden hatten, sassen wir neben der 24-Stunden-Bäckerei "Happy Beck", der ersten Anlaufstelle für Hungrige auf dem Nachhauseweg.

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Die nächtlichen Stunden vergingen und die Kiffer und Gastromenschen wurden von Junggesellenabschieden und Betrunkenen abgelöst. Für alle von ihnen waren wir Hobby-Seelenklempner, Schulter zum Anlehnen und Beschwerdebriefkasten. Fleissig kritzelten sie in unser Beichtbüchlein – schliesslich treibt sich kaum ein Heiliger an der Langstrasse herum. Hier die besten und absurdesten Beichten:

Sarah, 20: "Ich habe im Ausgang gekotzt und nachher trotzdem einen Typen abgeschleppt."

Paula, 24: "Ich nahm Pilze und hatte dann einen super kitschigen, rosa, flauschigen Barbietrip."

Mary, 29 1/2: "Im Februar fuhr ich in einem Kleid mit dem Fahrrad nach Hause (Ich liess meinem Mantel im Club). Ich hatte viel zu viel getrunken!! Das Rad von meinem Fahrrad blieb stecken, ich fiel vornüber und brach mir die Nase. Am nächsten Tag realisierte ich die gebrochenen Nase nur, weil ich Blut auf meinem Kissen hatte."

Unbekannt: "Nach der Hochzeit meines Bruders bin ich auf der Heimfahrt mit meinem Fahrrad mit dem Randstein kollidiert. Mein Gesicht war ziemlich übel zugerichtet … Zu dieser Zeit habe ich auf der Unfallchirurgie gearbeitet. Der nächste Arbeitstag war eher unangenehm … "

Unbekannt: "Nach einem lustigen Abend mit viel Gin Tonic bin ich am Bahnhof Niederwenigen aufgewacht, ohne zu wissen, wo ich bin und ohne zu wissen, was passiert ist. Das Einzige was ich dabei hatte, war ein Ovo-Drink und eine Tüte mit Gipfeli, die ich direkt als Kotztüte missbrauchen musste."

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Tobi, 32, aus Hinwil: "Er ist in den Aargau gezügelt :(!!!"

Siite Domini: "Lang geplanter Ausgang: 4 Kollegen wollten endlich wiedermal zusammen raus. Noch schnell etwas backen. Mmh-Schokoladenbrownies wären super. Nach der Zugabe der 'Spezialität' sind wir vom Sofa verschlungen worden. Situation um 4 Uhr morgens: allgemeines Delirium, Kolleggen mit zu viel Rockerschnauz und Brusthaaren tanzen in Speedos im Flur. Niemand weiss mehr, wo die Langstrasse ist."

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