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Deutschland goes USA

Die Kommentare zur Deutschland-Woche beim US-Aldi zeigen, wie Amerikaner uns sehen

"Try to get more German puddings like Danny mit Sahne."
Screenshot: Aldi US

Wenn die AfD mal wieder den Untergang der deutschen Kultur beweint, weil irgendeine Kita Schweineschnitzel durch vegane Bio-Möhren-Bratlinge ersetzt hat, sollten die Mitglieder der Partei vielleicht auswandern. In den USA hat der Lebensmitteldiscounter Aldi nämlich gerade seine "German Week" eingeläutet – und mit Brezeln, Sauerkraut und Bratwürsten so manchen Amerikaner happy gemacht.

Auf seiner Facebook-Seite postet Aldi USA: "Prost! We're celebrating German Week with mini brats, Bavarian pretzels, specialty mustards and more, on sale now!" Darunter bauen zwei Hände etwas zusammen, was wohl das deutsche Pendant zum Hot-Dog sein soll: "Pretzel-Sticks", Bratwurst, Senf und Sauerkraut.

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Entgegen unserer deutschen Erwartungen freuen sich die Amerikaner aber mehr über den kackbraunen Erbseneintopf, als so mancher Döner-Esser sich das vorstellen kann. Die Kommentare auf der amerikanischen Aldi-Facebook-Seite offenbaren, was Amerikaner über die deutsche Esskultur denken.

Deutsche Lebensmittel: Das sind die Fans

Diese Frau scheint so aus dem Häuschen zu sein, dass sie von Umlauten gar nicht genug bekommen kann. Wir würdigen aber, dass die Amerikaner außer "Scheiße" und "Weltschmerz" auch mal andere Begrifflichkeiten übernehmen.

Diabetes muss warten, wenn man Strudel haben kann.

Im deutschen Twitter-Universum beklagten sich Nutzer erst kürzlich über #typischdeutsch und dazugehöriges Almantum, in den USA wünschen sich die Leute genau davon mehr: Eine wahrliche "Schanden" sei es, meint dieser Nutzer, dass Aldi nicht immer mit "Dopple Keks"-Hälften und Bratensauce durch den Club schmeißt.

Es gibt aber auch andere Wünsche. Zwar sind drei verschiedene Varianten von Spätzle bei Aldi im Angebot, doch was manche wirklich wollen, hat es bis jetzt noch nicht in die Regale geschafft: Brötchen und "Klossteig" – ein Wort, das wir an diesem Montag bei den ersten Leseversuchen als Toilettenvorrichtung missverstanden haben.

Stattdessen gibt es: Erdnuss-Flips. Als kleiner Service für das nächste Mal, wenn du über dem ranzigen Party-Buffet in der WG-Küche mit der Person ins Gespräch kommen willst, die sich gerade Rotweinkuchen und Couscous-Salat auf ihren Pappteller schaufelt: Erdnuss-Flips wurden tatsächlich 1963 in Deutschland erfunden, eingeführt wurden sie von Bahlsen.

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Anscheinend hat sich auch rumgesprochen, wie Deutsche sich subtil betrinken – und das, obwohl öffentlicher Alkoholkonsum hierzulande nicht einmal verboten ist. Tipp von den Profis: Es braucht schon ziemlich viele Likör-Pralinen für einen enthemmten Partyabend, aber es funktioniert. You’re welcome.

Kartoffeln gehören nun mal zu Deutschland wie David Hasselhoff. Wie wunderbar also, dass sie vermischt mit Mayonnaise sogar als Salat durchgehen. Diese Käuferin scheint das kulinarische Meisterwerk angemessen zu schätzen.

Almans machen zwar Dinge wie Meerrettich-Hummus und Rote-Beete-Sushi, aber diese komische Art der Hybrid-Küche geht zu weit. DAS IST DER UNTERGANG DES CHRISTLICHEN ABENDLANDES!!!

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