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Streaming

Musiker können kaum von der Musik leben, aber die Spotify-Chefs vervierfachen ihre Gehälter

Der Streamingdienst hat gerade seinen Jahresabschlussbericht für 2015 vorgelegt.
Image courtesy of Spotify

Die Musikstreaming-Plattform Spotify hat diese Woche ihren Jahresabschlussbericht für 2015 veröffentlicht, woraufhin das in Los Angeles ansässige Magazin Music Industry News die Gelegenheit ergriff, daraus das Durchschnittsgehalt der Angestellten zu ermitteln (via FACT). Sie fanden heraus, dass das jährliche Salär vom Empfangsmitarbeiter bis hin zum CEO, inklusive der möglichen Vergütung durch Sozialleistungen sowie Firmenanteilen, im Schnitt bei umgerechnet 151.180 Euro liegt.

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Das Durchschnittsgehalt des in Stockholm und London ansässigen Unternehmens ist demnach seit 2010 um 152 Prozent gestiegen. Damals lag der Betrag noch bei 60.000 Euro. Allein die Vergütung der höchsten Führungskräfte und Vorstandsmitglieder hat sich seit 2014 um 300 Prozent erhöht.

Die Zahlen stehen im Kontrast zu den nicht gerade üppigen Ausschüttungen des Dienste. Nach Recherchen, die der Datenjournalist David McCandless im April letzten Jahres im Guardian veröffentlicht hatte, verdienen Künstler pro Stream durchschnittlich 0,001128 US-Dollar—darin nicht enthalten sind Songwriting-Tantiemen. Zur Zeit der Veröffentlichung des Artikels brauchte es 1.117.021 Streams, um auf einen monatlichen US-Mindestlohn von 1.260 US-Dollar (umgerechnet 1.130 Euro) zu kommen. In Anbetracht dieser signifikanten Ungleichheit stellt sich unweigerlich die Frage, ob das Tantiemen-Modell im Zeitalter der Streaming-Abos noch zeitgemäß ist.

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