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politische Unruhen

Breitbart vs. Kellogg's: Das Internet dreht durch

Der Cornflakes-Riese will nicht mehr auf der Alt-Right-Website Werbung schalten, jetzt übernehmen die Memes.

Die „Kulturkampf" der USA, der Kampf zwischen traditionellen, konservativen und progressiven, liberalen Werten, hat sich am schicksalhaften 8. November 2016 weiter zugespitzt. Doch jetzt wird an einer neuen, ungewöhnlichen Front ausgetragen.

Vor ein paar Tagen hat der Frühstücksflocken-Hersteller Kellogg's zusammen mit anderen amerikanischen Unternehmen verkündet, dass sie keine Werbeanzeigen mehr auf Breitbart News platzieren werden. Das Breitbart News Network ist eine beliebte Alt-Right-Website, die Halbwahrheiten, rechte Verschwörungstheorien und kontroverse Ansichten über Frauen und Minderheiten verbreitet. Allein in den USA verzeichnet die Seite jeden Monat 19 Millionen Besucher, Breitbart plant auch einen Ableger in Deutschland.

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Doch gestern hat Steve Bannon, der bisherige Chefredakteur von Breitbar, jetzt Chefstratege für den Obersten Tweeter und designierten Präsidenten Trump, zurückgeschlagen. Breitbart hat seine Leser sofort dazu aufgefordert, Kellogg's–Frühstücksflocken zu boykottieren. Sie bezeichnen den Abzug der Werbegelder als „so unamerikanisch wie es nur geht" und als einen „Krieg gegen den Konservatismus".

REZEPT: Whisky-Cornflakes-Eiscreme-Sandwiches

Bei dem derzeitigen politischen Klima in Amerika dauerte es natürlich nicht lange, bis jemand gegen Breitbart zurückschlug. Dieser Jemand war das Internet—oder zumindest ein großer Teil davon.

Der Hahstag #BreitbartCereals eroberte Twitter im Sturm und es gab eine bunte Auswahl an Wortwitzen und gephotoshopten Bildern mit rassistischen Anspielungen und Anspielungen auf die Verfassung und den designierten Präsidenten Trump. Verdammt, sogar ein paar Konservative haben mitgemischt, wenn auch nur, um sich über die „progs", Progressisten,lustig zu machen und ihre Männlichkeit mit Waffen zu demonstrieren.

#BreitbartCereals Silly progs, cereals are for kids #DumpKelloggs #MAGA pic.twitter.com/eZ5vBNMtHK

— The People's Cube (@ThePeoplesCube) December 1, 2016

#BreitbartCereals

Best served with liberal tears. pic.twitter.com/nExAu8SKIq — ¡Elizabeth! (@MissLizzyNJ) December 1, 2016

Größtenteils hatten es die Leute jedoch auf Trump, seine Haare, seine Kinder und seine politischen Vorhaben abgesehen.

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Honey Comb-Over #BreitbartCereals pic.twitter.com/3BdhUMdoyy

— Shanelle Moore (@Sha_Moore) December 1, 2016

Cereals bring crime. They bring drugs, they're rapists, they're murders. And some, I suppose, taste delicious.#BreitbartCereals

— Adam Reeder (@TheAdamReeder) December 1, 2016

Race Krispies #breitbartcereals

— Jesse Berney (@jesseberney) December 1, 2016

Children of the Corn Flakes#BreitbartCereals pic.twitter.com/i1RYbOOvBB

— Christian Greco (@Jolly_Esquire) December 1, 2016

L'eggo my pussy #BreitbartCereals

— Teresa Manocchio (@TManocchio) December 1, 2016

Donald's favorite: Grope Nuts #BreitbartCereals https://t.co/r4KgQKvAtM pic.twitter.com/Llh6F6f67E

— Antone Johnson (@antonejohnson) December 1, 2016

Und natürlich gab es auch zahlreiche wahnsinnig polarisierende Bilder mit Nazi- oder Ku-Klux-Klan-Symbolik, denn anscheinend ist der politische Diskurs in Amerika noch nicht polarisiert genug.

Hatey Nut Weirdos Fortified with Violence and Criminals#BreitbartCereals#ResistTrump pic.twitter.com/KmM2qrbcF3

— BrooklynDad_Defiant! (@mmpadellan) December 1, 2016

Special KKK: Start Your Day Alt-Right #BreitbartCereals pic.twitter.com/1ItBv4ibCu

— Joshua Zitser (@mrjoshz) December 1, 2016

Honey Nut GestapOoos! So good, the Nazis will kick your door down for them#BreitbartCereals pic.twitter.com/0918g8A7Wo

— Nathan Ralph (@thenateralph) December 1, 2016

Man kann also zusammenfassend sagen, dass wir jetzt offiziell in einer Zeit leben, in der die sozialen Medien dazu genutzt werden, ummit Frühstücks-Wortwitzen für seinen Standpunkt einzutreten, nachdem ein Medienunternehmen und ein Frühstücksflocken-Hersteller sich in der Öffentlichkeit wegen Werbegeldern in den Haaren haben.

Wir leben in glorreichen Zeiten.