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jared tallent

Australischer Geher hält Siegerzeremonie in seinem Garten ab

Wenn man wegen nachträglich disqualifizierten Sportlern eine Goldmedaille bekommt, dann muss man sich diese eben von seinen Freunden überreichen lassen.

Not quite Daegu but nevertheless a gold medal ceremony well-deserved for WC11 50kmw @JaredTallent @spikesmag pic.twitter.com/0dlYvhgO9x
— patbirgan (@patbirgan) May 24, 2016

Ende 2015 wurde bekannt, dass im russischen Leichtathletikverband großflächig gedopt wurde. Der Verband wurde vorerst gesperrt und ist bis heute noch nicht für die Olympischen Spiele in Rio zugelassen.

Der australische Geher Jared Tallent hat seither große Medaillenerfolge. Der Grund: Den positiv getesteten, russischen Athleten wurden ihre Medaillen rückwirkend aberkennt. Zunächst wurde Tallent die olympische Goldmedaille für 50-Kilometer-Gehen bei den Spielen von London 2012 zugesprochen. Dem ursprünglich vor ihm platzierten Russen Sergey Kirdyapkin konnte Doping nachgewiesen werden. Die russische Antidopingagentur (RUSADA) bestand zunächst drauf, dass Kirdyapkin in einem viermonatigen Zeitraum um die Olympischen Spiele keine auffallenden Blutwerte hatte. Das CAS ging einem Aufruf des IAAF nach und entschied im März, dass Tallent der rechtmäßige Olympiasieger ist.

Anfang dieser Woche wurde eine weitere Medaille von Tallent vergoldet. Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu, Süd Korea, waren die Gold- und Silbermedaillengewinner Sergey Bakulin und Denis Nizhegorodov beide gedopt. Tallent wurden der Weltmeistertitel zwar offiziell zugesprochen, aber es gab bisher keine Medaillenzeremonie. Daher veranstalteten Freunde vom Australier eine improvisierte Siegerehrung. Bis zur offiziellen Zeremonie vom australischen IOC könnte es, laut Tallent, noch ein ganzes Jahr dauern. Solange reicht auch die Zeremonie im eigenen Garten.