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Gesundheit

Rotwein (und die richtige Ernährung) kann deinen unumgänglichen geistigen Verfall verlangsamen

Forscher sagen, ein Glas Rotwein täglich könnte den kognitiven Abbau und siebeneinhalb Jahre verlangsam. Zeit, den Dekanter herauszuholen!

Die Welt ist einfach ungerecht. Genau die Dinge, die unseren Weg ins Grab lohnenswert machen, sind meistens auch die, die furchtbar schlecht für uns sind.

Von der Sonne bekommen wir Falten. Whisky zerstört die Leber. Rotes Fleisch? Die paar zusätzlichen Kilos sind nach deinem nächsten Arztbesuch wahrscheinlich die kleinste Sorge. Das Einzige, was für diese—sowie viele andere, alkoholische—Dinge spricht, ist der Moment, in dem man sie genießt und die Erinnerung daran.

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Moment! Forscher des Rush University Medical Center in Chicago haben kürzlich verkündet, dass es für alle Rotweinliebhaber gute Neuigkeiten gibt.

Möchtest du deinem zukünftigen, 80-jährigen Ich heute einen Gefallen tun? Trink ein Glas Rotwein. Und morgen auch. Und übermorgen. Und überübermorgen. Und überüberüber …

Rotwein, zusammen mit der richtigen Ernährung (mehr dazu später), könnte deinen kognitiven Verfall um bis zu siebeneinhalb Jahre verlangsamen.

Im Rahmen einer Studie evaluierten die Forscher der Rush University die kognitive Funktion von 960 Personen mit einem Durchschnittsalter von 81 Jahren. Über einen Zeitraum von knapp fünf Jahren bewerteten sie die Gehirnfunktion in fünf Gebieten: Wahrnehmungsschnelligkeit, Arbeitsgedächtnis, semantisches Gedächtnis, episodisches Gedächtnis und visuell-räumliche Leistungsfähigkeit.

Die Gruppe, die sich nach der sogenannten MIND-Diät ernährte, stieg dabei am besten aus. Die Gehirnfunktionen dieser Studienteilnehmer waren deutlich besser als die der anderen. Und der wichtigste Teil dieser Ernährungsweise—zumindest für unsere Zwecke—war ein Glas Rotwein pro Tag.

MIND steht für Mediterranean-DASH Diet Intervention for Neurodegenerative Delay und ist eine Kombination aus der Mittelmeer- und der DASH (Dietary Approaches to Stop Hypertension)-Diät. Martha Clare Morris, eine Ernährungsepidemologin, die an der Entwicklung der MIND-Diät mitgearbeitet hat, sagte, dass sie „die Mittelmeer- und die DASH-Diät so abwandelt, dass das Hauptaugenmerk auf Nahrungsmitteln und Nährstoffen liegt, die laut Fachliteratur mit Demenzprävention in Verbindung stehen".

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Was genau muss man also essen, um den Ausbruch von Demenz, der häufigsten Ursache von Alzheimer, hinauszuzögern? Folgendes: Jeden Tag drei Portionen Vollkorn, ein grünes Blattgemüse und eine weitere Gemüsesorte. Nüsse als Snacks, Bohnen jeden zweiten Tag, Geflügel und Beeren mindestens zwei Mal pro Woche, Fisch mindestens einmal pro Woche.

Und nicht zu vergessen: ein Glas Rotwein, jeden einzelnen Tag.

Na gut, die Forscher sagen auch, man solle den Konsum „ungesunder" Nahrungsmittel einschränken wie Butter auf einen Esslöffel pro Tag. Außerdem empfehlen sie weniger als eine Portion von Dingen wie Süßigkeiten, Gebäck, Vollfett-Käse, frittiertes Essen und Fast Food pro Woche. Hm, kein Foie gras? Kein Bourbon?

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„Jeder baut mit fortschreitendem Alter ab. Alzheimer ist in den USA mittlerweile die sechshäufigste Todesursache und die Krankheit ist für 60 bis 80 Prozent der Demenzfälle verantwortlich", so Morris. „Den Ausbruch einer Demenzerkrankung um fünf Jahre hinauszuzögern, kann die Kosten und die Prävalenz um fast 50 Prozent reduzieren."

Sieben Jahre mehr, bevor wir griesgrämig auf einer Parkbank sitzen und uns über die guten alten Zeiten unterhalten, als wir unseren digitale Geräte noch in den Händen herumtrugen und nicht in den Körper implantiert hatten? Hab' ich nichts dagegen!

„Wir müssen noch viel Forschung in diesem Gebiet betreiben und ich gehe davon aus, dass wir weitere Modifikationen vornehmen werden, wenn neue Erkenntnisse in der Ernährungs- und der Hirnforschung gewonnen werden", sagte Morris.

Forscher, studiert so viel es euch beliebt. Aber nehmt uns unseren Rotwein nicht weg. Zeit, den Dekanter herauszuholen!