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Ein zentrales Element des Berghains steht zum Verkauf

Du kannst das epische Kunstwerk "Rituale des Verschwindens" aus dem Eingangsbereich erwerben – in Einzelteilen.

Header: Screenshot von der Aktionswebseite rdv.berghain.berlin

Durchkommen. Ankommen. Runterkommen. Wieder hochkommen. Ruhe und Sturm in einem. Und Lavaflut. Und Wüstenwirbel. Das Kunstwerk "Rituale des Verschwindens" grüßt seit 13 Jahren alle BesucherInnen des Berghains gleich hinter dem Eingang. Piotr Nathan hatte seine Naturgewaltenzeichnung auf 171 lackierte Aluminiumplatten gebannt, was dem Werk eine enorme Größe von fast 5 mal 25 Metern gibt. Der Künstler selbst beschreibt sie es "Pforte" und als "zu bestaunende Rätselhaftigkeit, aber auch als Verheißung, die hinter das Geheimnis der riesigen Wand führte." Genau, führte. Denn mit der Eröffnung des neuen dritten Berghain-Floors "Säule" verschwinden die "Rituale des Verschwindens" von der Wand im Club. Aber sie verschwinden nicht für immer.

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Nathan hat das Ritual bis zu Ende gebracht und bringt nun in einer "künstlerischen Aktion" der "Auflösung" die insgesamt 175 Platten an den geneigten Menschen: Du kannst sie ab sofort online einzeln erstehen: "Es ist mein Wunsch, dass die Tafeln in den Wohnungen an den Wänden ihren Platz finden und somit für viele weiterhin sichtbar bleiben", schreibt er auf der Aktionswebseite rdv.berghain.berlin. "Schließlich ist diese riesige Raumzeichnung, museal in Größe und Aufmachung, für einen Klub entworfen und eben dort realisiert worden."

Als kultisch (im klassischen Sinne), mystisch wird das Werk von ihm gesehen. Als Teil, Träger und Verstärker der Clubaura. Die Platten können "Spuren des Klubbetriebes, z.B. Staub - und Nikotinablagerungen (enthalten). Die Tafel kann auch Ablagerungen von organischen Materialien aufweisen oder mit Kratzern versehen sein." Das alles ist natürlich in Nathans Sinne.

Die Aktion läuft bis 17. April. Dann hat sich der Sturm verzogen und auf das Land verteilt. Die Werke von etwa Marc Brandenburg oder Joseph Marr bleiben derweil auch im nun um die Säule ergänzten Haus weiterhin zu sehen und zwischen Freitagnacht und Montagmittag zu erleben.

Dieser Artikel ist zuerst bei THUMP erschienen.

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