Screenshot: Twitter / Daniel Laufer/ Badische Zeitung
"Hey Leute, ich hab’ da so ein Buch gefunden, in so einer alten Kiste, über Werbung. 'Sex sells', steht da. Ich finde, das sollte wir auch machen. Mit Sex sellen. Ich hab' da mal so einen Flyer bei Flyer-Fred drucken lassen. Schick, oder?”So in etwa stellen wir uns den Moment vor, in dem die Chefin der Freiburger Fahrschule am Tor ihre Idee präsentierte. Spätestens in diesem Moment hätte irgendein Mitarbeiter einschreiten müssen. Sagen, dass eine in einer Toilettenkabine kniende Frau vor einem Mann mit heruntergelassenen Hosen absolut nichts auf einem Fahrschul-Flyer verloren hat. Dass "Mach was du willst … aber Verkehr ist unsere Sache!" keine gute Überschrift für eine Institution ist, die Teenagern das Autofahren beibringen soll. Dafür muss man nämlich nicht wissen, ob Judith Butler jetzt bei Downton Abbey mitgespielt hat oder nicht.
Bei den Kollegen von Broadly: Rose McGowan über Sexismus in Hollywood
Es mag sein, dass für viele 17- bis 19-Jährige Fotos und Videos von Oralsex so üblich sind wie Instagrammer mit hindrapiertem Essen. Die Frage ist, wie angemessen es ist, dass eine Fahrschule mit Sex wirbt, in deren Autos häufig Männer eng neben jungen Schülerinnen sitzen, ein erhebliches Machtgefälle besteht und eine Abhängigkeit. Bereits häufiger wurden Fälle bekannt, in denen es in Fahrschulen zu sexuellen Übergriffen kam, VICE hat im November 2017 ausführlich über das Thema berichtet.Das lustige Sexwitzchen für unverklemmte Jugendliche kam auf Facebook jedenfalls nicht so toll an. User fanden es vor allem "weit unterhalb der Gürtellinie, geschmacklos" und "niveaulos". Die Fahrschule hat ihre Seite vorerst gesperrt. Verkehr eingestellt.Folge VICE auf Facebook, Instagram und Snapchat.
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Die Belegschaft blieb leider stumm und eine Menge junger Menschen hat in Freiburg diesen Flyer bekommen. Jegliche Kritik empfindet Beate Simon, die Geschäftsführerin der Fahrschule, aber als "verklemmt". Gegenüber der Badischen Zeitung verteidigte sie ihren kreativen Einfall. So ein Flyer ergebe Sinn, "man will natürlich auch ins Gespräch kommen". Zu sehen sei ja nur "ganz normaler Oralsex", damit seien ja alle Jugendlichen heutzutage bestens vertraut.
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Es mag sein, dass für viele 17- bis 19-Jährige Fotos und Videos von Oralsex so üblich sind wie Instagrammer mit hindrapiertem Essen. Die Frage ist, wie angemessen es ist, dass eine Fahrschule mit Sex wirbt, in deren Autos häufig Männer eng neben jungen Schülerinnen sitzen, ein erhebliches Machtgefälle besteht und eine Abhängigkeit. Bereits häufiger wurden Fälle bekannt, in denen es in Fahrschulen zu sexuellen Übergriffen kam, VICE hat im November 2017 ausführlich über das Thema berichtet.Das lustige Sexwitzchen für unverklemmte Jugendliche kam auf Facebook jedenfalls nicht so toll an. User fanden es vor allem "weit unterhalb der Gürtellinie, geschmacklos" und "niveaulos". Die Fahrschule hat ihre Seite vorerst gesperrt. Verkehr eingestellt.