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Berlin-Tourist holt sich im Polizeiauto einen runter

Ist ein wild gewordener Ire der asozialste Besucher aller Zeiten?
Ein Mann mit Hand in der Hose steht hinter der Tür eines Polizeiautos
Foto Polizei: imago | Deutzmann; Foto Wichser: imago | Panthermedia

Napoleon, die Rote Armee, David Hasselhoff: Berlin hat schon einige anstrengende Besucher hinter sich. Der letzte in dieser Reihe: Der sturzbesoffene 31-jährige Ire, der sich hinten im Streifenwagen einen runtergeholt und dann wild um sich geschlagen hat – bevor er schließlich fast gestorben wäre.

Das Ganze ist in der Nacht zum Sonntag in Charlottenburg passiert. Die Polizei sammelte den 31-Jährigen gegen zwei Uhr morgens vor einem Club in der Joachimstaler Straße ein, weil er besoffen die Straße entlang wankte und offenbar kurz davor war, in den Verkehr zu geraten. Richtig ansprechbar war der Mann nicht mehr, und weil er den Namen seines Hotels nicht mehr richtig aussprechen konnte, nahm die Polizei ihn zum Ausnüchtern auf die Wache mit. Nachdem sie ihn hinten im Streifenwagen deponiert hatten, schlief der Mann sofort ein, berichten die Beamten in ihrer eigenen Meldung.

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Der Mann, der immer kann

Umso größer muss die Überraschung gewesen sein, als der Mann plötzlich wieder aufwachte – und offenbar anfing, sich auf der Rückbank einen runterzuholen. Auf die Aufforderung, das Masturbieren einzustellen, reagierte der Mann so: Er drehte sich um und reckte den Beamten seinen nackten Arsch entgegen. Spätestens jetzt müssen die beiden sich wohl nach einem Brexit gesehnt haben, der auch Irland mit einschließt.


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Auf der Wache angekommen schlug und trat der Betrunkene nach den Polizisten, und als die ihn wieder auf seinen Stuhl drückten, verlor er plötzlich das Bewusstsein und sah so aus, als würde er keine Luft mehr bekommen. Kurz: Jetzt mussten die Beamten Erste Hilfe bei dem Typen machen, der ihnen eben noch seinen nackten irischen Arsch gezeigt hatte, weil sie ihn beim Wichsen auf der Hinterbank gestört haben. Wie es auch auf der Rekrutierungs-Webseite heißt: "Polizei Berlin – ein Beruf, der nie langweilig wird."

Schon im Rettungswagen fand der Mann aber wieder zu alter Form zurück – und fing sofort an, so wild um sich zu schlagen, dass er fixiert werden musste. Sankt Patrick muss vor Stolz auf den wackeren Landsmann eine Träne vergossen haben.

Wie heißt es auf ihrer Rekrutierungs-Webseite? "Polizei Berlin – ein Beruf, der nie langweilig wird."

Mittlerweile soll der Mann das Krankenhaus bereits wieder verlassen haben. Wie er sich gefühlt haben muss, als er am nächsten Morgen mit zwei Anzeigen wegen Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte aufwachte?

Ob der Mann weiß, wie genau er sich diese Anzeigen eingehandelt hat? Weiß er, dass er der "cop car wanker" ist? Und wenn er es wüsste – würde er sich schämen? Oder würde er versuchen, das Gefühl mit noch mehr Großspurigkeit und Angeberei zu unterdrücken? Wie sehen seine Landsmänner das? Sind sie stolz? Wird die Heimatstadt auf der grünen Insel ihrem quirligen Sohn ein Willkommensfest ausrichten, weil er jetzt offiziell eine "fucking legend" ist – die höchste Ehre, die sich männliche Angelsachsen gegenseitig zuerkennen können? Höchstwahrscheinlich.

Und während die Iren so die Rückkehr ihres Helden feiern, bereitet Berlin sich schon auf die Ankunft der nächsten Ladung Besucher vor. Mit Bier, Pillen und sehr vielen Metern Küchenrolle.

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