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Feel-Good-Aktion der Woche

Hunderte Biker haben einen gemobbten Grundschüler zum Unterricht gebracht

"Wir sind seine Brüder und Schwestern! Wer ein Problem mit ihm hat, der hat auch ein Problem mit uns."
Foto: Facebook

Eine Grundschule in der kanadischen Provinz Nova Scotia hat vor Kurzem außergewöhnlichen Besuch bekommen. Alles begann damit, dass Kinder den 10-jährigen Xander Rose, einen indigenen Jungen, wegen seines Gewichts, seiner Ethnie, seines Aussehens und seiner Klamotten gemobbt hatten. Katie Leyboldt, die Mutter des Jungen, erzählte später gegenüber dem Fernsehsender CTV, dass man ihren Sohn im Schulbus körperlich angegriffen hätte. Sie sagte, Xander sehnte sich danach, dass das Schuljahr endlich vorbei ist: "Er zog sich immer weiter zurück. Er wollte nicht mehr in die Schule gehen und an den meisten Tagen nicht mal aus seinem Zimmer rauskommen."

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Leyboldt wandte sich an die Schulverwaltung, an weitere Behörden und an die Hilfsorganisation Children's Aid – jedoch alles vergebens. Schließlich kontaktierte sie die in den USA ansässige Biker-Gruppe namens "Defenders of Children", die sich für missbrauchte Kinder einsetzt. Die Defenders setzten sich mit Motorradfahrern aus Cape Breton in Kanada in Verbindung, die sich wiederum sofort auf Facebook organisierten. In dem Post erklärten sie Xanders Situation und beschrieben den Jungen als "zukünftigen Biker, der seine Biker-Ausrüstung liebt".

"Bekommen wir eine große Crew zusammen, die sich mit Xander und seiner Familie trifft und den Jungen geschlossen zur Schule bringt? Wir müssen den Schülern und Lehrern zeigen, dass er geliebt wird und eine beschützende Familie auf zwei Rädern hinter ihm steht", heißt es in dem Aufruf.

Hunderte Biker wollten dem gemobbten Jungen helfen und machten sich auf den Weg nach Sydney.

Am Mittwochmorgen war es dann soweit. Rund 200 Biker begleiteten Xander zur Schule, der zu diesem Anlass eine eigens für ihn angefertigte Lederjacke trug. Die Organisatoren bezeichneten den Motorradkorso als "Wand aus Leder und Stahl". Und Mike Basso, einer der Organisatoren, sagte gegenüber dem Fernsehsender CBC: "Hoffentlich hat Xander durch unsere Unterstützung jetzt mehr Selbstvertrauen."

Alle Biker, die bei der Fahrt mitmachten, seien Xanders Brüder und Schwestern, so Basso. "Er gehört zu uns. Wer ein Problem mit ihm hat, der hat auch ein Problem mit uns."

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