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Beruf

"Wann erzählen wir den anderen davon?": Wenn Büro-Affären schieflaufen

Schlafe niemals mit jemandem, mit dem du unter Umständen noch an einer PowerPoint-Präsentation arbeiten musst. Diese Leute haben sich nicht daran gehalten.
Foto: Imago | Emil Umdorf

Es gibt eine substanzielle Regel, die ich mich immer befolgt habe: Fang nie etwas mit einem Kollegen an. Ich kann mit Stolz behaupten, dass mich immer daran gehalten habe – bis auf das eine Mal, als ich mit einem Kollegen nach Hause gegangen bin, nachdem er eine Freundin und mich bei einer Firmenparty angepinkelt hat. Ich glaube, ich habe mich diesbezüglich ganz gut gehalten. Außerdem lässt sich Urin leicht abwaschen.

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Doch nicht jeder verfügt über meine nahezu übermenschliche Willensstärke, wenn es darum geht, Arbeit und Vergnügen strikt getrennt zu halten. Um das Ende der Grippesaison gebührend zu feiern, haben wir uns mit unseren Freunden, Kollegen und ehemaligen Kollegen an ihre schlimmsten Büroromanze zurückerinnert.

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Denk immer daran: Wenn du niemandem davon erzählst, dass du um drei Uhr nachts mit deinem verheirateten Kollegen von der IT rumgemacht hast, dann ist es fast so, als wäre es nie passiert.

Eine unerwartete Begegnung

Ich war vor Längerem mal super betrunken auf dieser einen Party und habe einen Typen geküsst. Das Problem: Eine meiner Freundinnen hatte ihren Freund schon seit ewigen Zeiten mit diesem Kerl betrogen und fing an, Gefühle für ihn zu entwickeln. Also habe ich den Club verlassen und bin nach Hause gegangen. Ich lag schon mit Schlafanzug im Bett, als er vor meiner Wohnung aufkreuzte. Das Ganze endete damit, dass wir Sex hatten. Zu meiner Verteidigung: Ich war damals Single und hatte seit Ewigkeiten keinen Sex mehr. Ihm schien das Ganze im Nachhinein aber so unangenehm gewesen zu sein, dass er mir die Freundschaft auf Facebook gekündigt hat. Das hat mich wiederum so geärgert, dass ich meinen Instagram-Account gelöscht habe.

Als ich bei meiner neuen Arbeit anfing, stellte ich schließlich fest, dass er einer meiner neuen Kollegen war. —Anna*

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"Als er mich am nächsten Morgen fragte, wann wir den anderen davon erzählen wollten, reagierte ich ziemlich entsetzt."

Drogen und Büro-Gossip

Eines Abends ging mit einem meiner Kollegen feiern. Die Nacht endete damit, dass wir auf einem Warehouse Rave landeten und MDMA nahmen. In der Woche danach verabredeten wir uns bei ihm zum Kiffen. Wir haben uns lange über irgendwelchen Schwachsinn unterhalten und hatten ein paar Mal Sex. Als ich dann am Montag wieder zur Arbeit ging, wusste schon das ganze Büro davon und machte sich über mich lustig. Sie hielten ihn für einen ziemlichen Vollidioten – und ich glaube, sie hatten Recht. —Shana


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Die rachsüchtige Ex-Freundin

Ich habe mich bei der Weihnachtsfeier so abgeschossen, dass ich mit einem Kollegen nach Hause gegangen bin, der auf den Tag genau eine Woche vorher mit seiner Freundin Schluss gemacht hatte. Als er am nächsten Morgen nach Hause ging, schrieb ich ihm auf panisch auf Facebook. Ich wollte sicherstellen, dass niemand von unserem Ausrutscher erfahren würde. Er reagierte total nett und wir unterhielten uns noch ein bisschen über die Arbeit und unsere Kollegen.

Am Wochenende danach ging ich in einen Club. Es war schon ziemlich spät, als ich plötzlich total verrückte Nachrichten von ihm bekam. Er nannte mich eine Schlampe, die sich auf Geschlechtskrankheiten testen lassen sollte. Wie sich kurz darauf herausstellte, wurde sein Facebook-Account von seiner Ex-Freundin gehackt. Sie hatte all seine Nachrichten gelesen (auch unsere Nachrichten über unsere Kollegen) und bestimmt 40 Screenshots davon über seinen Facebook-Account geteilt, sodass das gesamte Büro unsere Gespräche sehen konnte.

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Darunter war auch eine Nachricht an seine Kumpels, in der stand, dass er "die feine Claudia aus der PR nach der Weihnachtsfeier geknallt" hat – ein "Sieg für die Arbeiterklasse". Schließlich schafften es seine Kumpels irgendwie, sich über seinen Account anzumelden, die Posts zu löschen und sein Passwort zu ändern. Das ist wahre Freundschaft! Er hat das alles übrigens komplett verschlafen. —Claudia

"Anscheinend wussten alle anderen im Büro schon, dass er ziemlich umtriebig war. Daher auch der Spitzname."

Der lüsterne George

Einmal war ich auf der Abschiedsfeier eines Kollegen, die damit endete, dass wir ziemlich betrunken Karaoke singen gegangen sind. Ich landete schließlich mit meinem Ex-Kollegen George im Bett. Er hatte mal in meinem Team gearbeitet, wurde dann aber in eine andere Abteilung versetzt. Als er mich am nächsten Morgen fragte: "Und … wann erzählen wir den anderen davon?", reagierte ich ziemlich entsetzt. ("Niemals!")

Das Ganze war mir ziemlich unangenehm und ich schlich mich ohne ihn zur Arbeit. Als ich ankam, riefen mir meine Kollegen schon entgegen: "Bist du gestern Abend mit dem lüsternen George nach Hause gegangen?" Das ganze Büro lachte. Anscheinend wussten alle anderen im Büro schon, dass er ziemlich umtriebig war. Daher auch der Spitzname. —Emily

Der geldgierige Praktikant

Während ich darauf wartete, meinen beschissenen Job kündigen zu können, begann ich aus purer Langeweile mit unserem Praktikanten zu schreiben. Nach der Arbeit gingen wir unter dem Vorwand etwas trinken, dass ich ihm ein paar Arbeitstipps geben wollte. Ein "kurzes Mentoring", quasi. Es endete damit, dass wir Sex hatten.

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Das Ganze ging einen Monat lang so weiter, setzte aber eine akribische Planung voraus, um zu vermeiden, dass wir gemeinsam bei der Arbeit ankamen. Irgendwann begann er dann, mich nach Geld zu fragen. Zuerst wollte er sich nur etwas leihen, doch irgendwann hat er sich einfach selbst zum Essen eingeladen oder wollte, dass ich ihm Geld für sein Mittagessen gab. Als mir klar wurde, dass er nur wegen meines höheren Gehalts mit mir abhing, beendete ich die Sache. Das war ärgerlich, denn der Sex war eigentlich ziemlich gut.

Das letzte Mal, als ich von ihm gehört habe, hat er mir eine Anfrage auf LinkedIn geschickt. Er fragte nach einem weiteren "Mentoring". —Fergie

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*Alle Namen wurden geändert.