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Drogen

Berner koksen mehr, obwohl sie ihr Kokain noch immer überfordert

Die Schweizer lieben Qualität, nur beim Koks können sie nach wie vor nicht damit umgehen.
Foto von der KaPo Bern

Bereits im letzten Frühling wurde bekannt, dass das Koks der Berner immer reiner wird. Das scheint ihnen aber herzlich egal zu sein. Mittlerweile scheinen sie sich an ihr reineres Koks gewöhnt zu haben. Denn unterdessen wird von der Droge in der Hauptstadt fast doppelt so viel konsumiert wie im Vorjahr. Das hat eine europaweite Abwasseranalyse ergeben. Die einzigen, die davon nichts merken, sind die Suchtstellen. Reto Müller, stellvertretender Geschäftsleiter der Stiftung für Suchthilfe Contact, sagt gegenüber dem Bund: "Unsere Klienten und Klientinnen konsumieren gleich viel und auch die Anzahl bleibt dieselbe."

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Er bestätigte aber nochmal, dass die Reinheit des Koks zugenommen habe. So richtig gewöhnt, haben sich die Konsumenten an den reineren Stoff nicht. Die seien sich nämlich nach wie vor gestreckte Ware gewohnt. Das ist nicht nur für die Konsumenten, sondern auch für Interventionsgruppen problematisch. So kam es bereits im vergangenen Jahr zu mehr Menschen mit Überdosen und Krampfanfällen.

Aber die Schweizer lieben ihr Koks trotzdem. Das hat die Analyse des Abwassers von 60 europäischen Städten ergeben. In der Rangliste ist die Schweiz unter den Top Ten mit Zürich, St. Gallen, Genf, Basel und Bern gleich fünfmal vertreten. Damit dein Konsum so oder so sicher bleibt, kannst du deine Drogen bei den Drugchecking-Angeboten in Bern, Basel oder Zürich testen lassen.

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