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Wir waren beim 'The Last of Us'-Event

Wir waren am Parkplatz, On the Road mit Pilzinfekt und haben dabei hinter die befallenen Kulissen dieses Zombie-Meisterwerks geblickt.

Kein Grund zur Sorge, Ellie! Am 14. Juni ist es soweit. Wir können den Release von The Last of Us kaum erwarten, um endlich dem letzten Rest der Menschheit dabei zu helfen, den Fortbestand der Welt zu sichern.

In der Zwischenzeit vertreiben wir uns die Zeit genau wie Ellie mit gespanntem Stirnrunzeln und einem nicht viel weniger geifernden Blick auf den Entwickler-Hintergrund zum Spiel der Spiele. Wer zum pulsierenden Herz des Gaming-Spektakels vordringen möchte, ist gut damit beraten, der Gedärmspur dieser Videoreihe zu folgen:

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Passend zum Zombie-Thema des Spiels wurden wir vor kurzem zu einer abgelegenen Shopping-Mall entführt—ja, eine Dawn of the Dead-Anspielung, die auch rund um das reine Gaming für die richtige Event-Stimmung sorgte. Wir durften das Kolossalprojekt schon mal selbst ausprobieren und sind nach wie vor sehr erfreut.

Nachdem wir uns den Weg durch den verdammten Verkehr gebahnt hatten, kamen wir (gefühlt) in Bukarest an. Am Wiener Ostblockparkplatz der SCS stand der PlayStation-Bus und wir wurden ausgeladen. In froher Erwartung The Last of Us anspielen zu dürfen, ging uns die Hose auf und das untote Sozioklima nahe.

Normalerweise würde ich davon abraten, in einen Laster zu steigen, der schlecht beleuchtet ist und scheinbar mit einem Plastikpflanzen-Thema versehen ist, aber hier war alles den Aufwand wert. Kein abartiger Rape-Van, wie man ihn auf der anderen, virtuellen Seite düsterer Games-Universen vermuten würde, sondern eine waschechte, genial ausgearbeitete Spielhölle, vor der man sich nicht fürchten musste (bei der man sich aber storygemäß gruseln durfte).

Ein Bomberjacken-Dude führte neben unserem Presse-Event die Freundin zum Takeaway-Essen im geparkten Auto aus. Ein paar Senioren klauten unsere Schnittchen, aber warum nicht. Teilt das Brot! Wenn dann aber nach der Zompiekalypse (kein Tippfehler!) alle Menschen um die letzten Ressourcen kämpfen, sind wir mit Sicherheit nicht mehr so nett zu euch. Und das liegt dann nicht nur daran, dass ihr wie unsere untoten Feinde riecht, sondern hat einiges damit zu tun, dass ihr uns damals bei der SCS das Essen gemopst habt.

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Die Produktion des Sony-Monumental-Titels The Last of Us gehört natürlich auch ordentlich zelebriert. Auf der E3 räumt das Spiel sicher einiges an Preisen ab, vorab hat es schon eine Menge Awards geregnet. Ricky Cambier, der Lead Designer, hat bereits bei den Uncharted-Teilen viel Gaming-Mojo bewiesen. Und ganz ehrlich, die Grafik rührt zu Tränen—aber auf die gute Art. Gerade in den Cutscenes umschwärmen uns warme Texturen und wenig vom creepy Uncanny-Valley. Schaut euch diese wunderbaren Programmerkonstruktionen an! Also ich mag entweihte Kirchen.

Die infizierte Storyline haut auch hin und wirkt nicht zu bemüht. Auch der Zombie-Auslöser-Plot rund um Cordyceps, den chinesischen Raupenpilz, ist echt schön aufgebaut und kommt ohne Peinlichkeiten daher. Leitender Schreiberling und Creative Director Neil Druckmann hat ein Interview gegeben, in dem er predigt, dass weniger tatsächlich manchmal mehr ist. Was natürlich nicht heißen soll, dass die Grafik oder das Gameplay deshalb abgespeckt oder sonstwie unfertig und imperfekt wäre, ganz im Gegenteil:

Weniger ist vor allem dann mehr, wenn man den Fokus im Blick behält und die Reduktion auf das Wesentliche im Sinn hat. Naughty Dog haben in diesem Sinne bei der Spielentwicklung riesige Batzen an fertigem Material einfach weggeworfen—von ganzen Zwischensequenzen bis zu lahmen Gegnern. Wenn etwas auch nur im Geringsten mit dem Realismus oder dem Gameflow brechen könnte, musste es eben weg. Sehr löbliche Einstellung, wie ich finde. Und mit diesem Blair Witch Horror Motiv unserer Parkplatzpräsentation lassen wir euch gehen. Viel Glück!