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The True Crime Issue

Chinas Anti-Korruptionskampagne

Schafft Chinas Regierung es wirklich, sich von all den Korruptionsvorwürfen reinzuwaschen?

Foto von Jason Lee/Reuters/Corbis

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping zieht in den Kampf-allerdings nicht gegen die USA oder Japan. Es ist die Korruption innerhalb seiner eigenen regierenden Kommunistischen Partei, der er den Kampf angesagt hat. Seine Ankündigung, weder „Tiger noch Fliegen" zu verschonen, zielt offensichtlich darauf, die wachsende Mittelschicht des Landes für sich einzunehmen.

Diesen Sommer erreichte die Säuberungsaktion auch die oberen Ränge des Parteiapparats. Noch scheint es allerdings zu früh, um abzuschätzen, ob es sich bei der ganzen Aktion lediglich um einen cleveren PR-Trick handelt oder ob Xi das politische System tatsächlich von Grund auf reformieren will. Xi sieht sich zudem mit dem internen Widerstand von anderen Parteibossen konfrontiert, die ihren luxuriösen Lebenswandel nicht aufgeben wollen. „Die beiden Armeen der Korruption und der Antikorruption befinden sich in einem Patt", soll Xi bei einem Treffen im engeren Kreis des Politbüros im Juni gesagt haben. Er scheint entschlossen, einen neuen Vorstoß zu wagen. Ob aber ein paar reißerische Schlagzeilen die Masse der Bevölkerung des Landes davon überzeugen können, dass ihre Regierung nicht komplett aus gierigen Säcken besteht, ist eine andere Frage.