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Die Ausgangslage am Anfang der zweiten Staffel ist klar: BoJack ist durch die wenig schmeichelnde Biografie, die ihm Gostwriterin Diane auf den Leib geschrieben hat, wieder in aller Munde. Zudem hat er die Rolle seines Lebens bekommen: Er darf in einem Biopic das Rennpferd Secretarian spielen, den Helden seiner Jugend.Doch dann nimmt alles seinen gewohnten Lauf: BoJack beginnt eine Beziehung mit einer Eule, die so lange im Koma lag, dass sie Horsin' Around nicht kennt. Die Ehe von Mister Peanutbutter—BoJacks freundlicher, dummer Nemesis—und Diane kriselt. Der Loser-Freund Todd tritt einer Improv-Sekte bei, und BoJacks Ex-Freundin Princess Carolyne versucht immer noch, das Leben mit knapp 40 Jahren mit beiden Händen zu greifen. Niemand von ihnen wird dabei so richtig erfolgreich sein, aber auch niemand so richtig abstürzen.Das wirklich Fantastische an BoJack Horseman ist eigentlich, dass die Serie so wahnsinnig unbefriedigend ist. Nicht mal die guten Menschen (oder Tiere) dürfen in ihr glücklich sein. Die einzelnen Folgen enden meist sehr abrupt, ohne einen befreienden Twist oder eine erleichternde Pointe und mit düsteren Lektionen: Der Tod ist sinnlos, die Liebe kompliziert, das Leben rast an uns allen vorbei. Charakteren passieren gute Dinge, Charakteren passieren schlechte Dinge, aber bekommen irgendwas—aber niemand das, was er sich erträumt hat. Im Universum von BoJack Horseman schwimmen alle mit unterschiedlichem Erfolg, aber niemand treibt oben.Das Fantastische an der Serie: Sie ist wahnsinnig unbefriedigend.
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