Endlich ist es offiziell: Miss Piggy ist eine Ikone des Feminismus

Wenn ihr irgendwann Kinder bekommt, zu wem sollten eure heranwachsenden Töchter dann aufblicken? Miley Cyrus? Irgendeiner Reality-TV-Kandidatin? Oder vielleicht doch zu einem Plüschschwein mit Perücke? Für die Jury des Sackler Center First Awards war diese Frage schnell beantwortet. Miss Piggy, ihres Zeichens das wohl berühmteste sprechende Schwein der Welt (Sorry, Schweinchen Babe), soll nun mit dem renommierten Preis für Personen, die sich im Bereich Frauenrechte hervorgetan haben, ausgezeichnet werden.

Elizabeth Sackler, die Schirmherrin des Awards, begründet die für viele sicherlich überraschende Entscheidung wie folgt: „Miss Piggy steht für außergewöhnliches Temperament, Entschlossenheit und dafür, sich wenn nötig auch durchzusetzen." Das ebenso launenhafte wie selbstbewusste Schwein habe ganzen Generationen von Menschen wichtige Lektionen fürs Leben mit auf den Weg gegeben und gezeigt, dass sich auch die größten Hindernisse überwinden lassen.

Außerdem hat sie es mit Kermit ausgehalten, der ein ziemliches Arschloch war.

Die Auszeichnung, die im vergangenen Jahr an die Anwältin und Frauenrechtlerin Anita Faye Hill ging, wird seit 2012 jedes Jahr vom Elizabeth A. Sackler Center für feministische Kunst im Brooklyn Museum verliehen. Der offiziellen Pressemitteilung zufolge wird Miss Piggy eine kurze Dankesrede halten, bevor in einem anschließenden, rund 20-minütigen Video ihrer ebenso schillernden wie ungewöhnlichen Karriere Tribut gezollt wird. Auch Kermit, der Frosch, wird zur Verleihung am 4. Juni erwartet.

Was wird die feministische Sau tragen? Wird man ihr ansehen, dass sie mittlerweile etwas in die Jahre gekommen ist und der Schinken sich nicht mehr ganz so fest über die Keulen spannt? In jedem Fall wird ihrem grünen Lebensabschnittspartner einmal mehr nichts anderes übrig bleiben, als im Glanze ihrer glamourösen Erscheinung zum fracktragenden Beiwerk degradiert zu werden. Wir verbeugen uns schon jetzt vor der größten Diva, die DieMuppet Show je gesehen hat—und wünschten, Alice Schwarzer würde sich bei ihr mal eine Scheibe abschneiden. Sprichwörtlich natürlich.