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Heulsuse der Woche: Kay One vs. Hackfleisch-Terroristin

Kay One beschwert sich, dass seine Ex Mandy ihn nicht mehr grüßt, und eine Massentierhaltungsgegnerin versteckt Nadeln in Supermarkt-Hackfleisch.
Foto: Revierfoto | imago

Und wieder ist es an der Zeit, sich über ein paar Menschen zu wundern, die mit der Welt nicht fertigwerden.

Heulsuse #1: Kay One

Der Vorfall: Kay One begegnet seiner Ex-Freundin Mandy auf der DSDS-Aftershowparty. Sie grüßt ihn nicht.

Die angemessene Reaktion: Das Ganze respektieren. Insbesondere, da Kay nach der Trennung nicht gerade Stillschweigen über die gemeinsame Zeit bewahrt hat.

Die tatsächliche Reaktion: Sich öffentlich über seine ehemalige Flamme beschweren.

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Wir können nicht behaupten, dass wir sonderlich große Fans von Kay One und seinem generellen Frauenbild sind. Zumindest einmal scheint eine Frau dem Champagner-Prinz aber tatsächlich das Herz gebrochen zu haben—welchen Grund sollte es sonst dafür geben, dass er nach wie vor nicht über seine gescheiterte Beziehung mit Mandy Capristo hinweg ist? 2008 trennten sich die Wege des Pärchens, das man guten Gewissens als die Geissens der deutschen Musikszene bezeichnen könnte. Bei der Abschlussparty der aktuellen DSDS-Staffel liefen sich die beiden dann wieder über den Weg—er als ehemaliger, sie als aktueller Teil der Promi-Jury—und es passierte das für den Rapper Unfassbare: Mandy sagte ihrem ehemaligen Lover nicht einmal hallo.

„Mir ist schon klar, dass wir uns nicht in die Arme fallen und uns abknutschen. Aber immerhin lagen wir vor Jahren noch gemeinsam im Bett. Wir kennen die Familie des anderen. Und auch jede Körperstelle aneinander. Ich finde es einfach nur übertrieben", vertraute der ehemalige Bushido-Spezi dem Klatschmagazin Closer an. „Dass man sich nach allem nicht einfach ignoriert, hat was mit Anstand zu tun."

Und was Anstand zwischen ehemaligen Beziehungspartnern ist, weiß Kay One. Schließlich hatte er noch im letzten Jahr öffentlich behauptet, dass die 24-Jährige von ihrem Freund Mesut Özil betrogen wurde und ihn anschließend unter Tränen angerufen hätte. Im gleichen Atemzug bezeichnete er die Frau, die er einst „bedingungslos geliebt" habe, übrigens als Gold Digger. Klar, Kay hat es bei all den Anfeindungen seitens der Rap-Konkurrenz nicht unbedingt leicht. In Anbetracht seiner großen Klappe dürfte er aber wahrscheinlich froh sein, dass seine Ex ihn ignoriert hat. Ein kommentarloser Schlag ins Gesicht wäre wahrscheinlich auch drin gewesen.

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Heulsuse #2: Die Hackfleisch-Terroristin

Der Vorfall: Eine Frau möchte ein Statement gegen Massentierhaltung und Fleischkonsum setzen.

Die angemessene Reaktion: Über das Thema aufklären, sich womöglich mit anderen Aktivisten zusammentun.

Die tatsächliche Reaktion: Nadeln in Supermarkt-Hackfleisch verstecken.

Als engagierter Fleischgegner hat man es in Deutschland, dem Land von Bratwurst und Schweineschnitzel, nicht gerade leicht. Zu oft wird man als Gemüsenazi oder radikaler Spaßverderber abgestempelt, wenn man die Leute doch einfach nur für die Folgen ihres Essverhaltens sensibilisieren will. Dementsprechend lässt sich grundlegend schon irgendwie nachvollziehen, dass es einer Frau aus Schleswig-Holstein irgendwann reichte. Sie wollte ein Zeichen setzen.

Das Problem: Sie ist dabei ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen. Statt sich mit Flugblättern in die Fußgängerzone zu stellen oder mit anderen Aktivisten einen Protestmarsch zu organisieren, versteckte sie Nähnadeln in abgepacktem Supermarkt-Fleisch. Betroffen von der Aktion waren vor allem Geschäfte im norddeutschen Eutin, begonnen hatte die 60-Jährige mit ihrer Anti-Hackfleisch-Aktion bereits im Oktober 2013, entdeckt wurden ihre Machenschaften allerdings erst rund ein Jahr später. Als Bilder aus den Überwachungskameras veröffentlicht wurden, stellte sich die Fleischgegnerin selbst der Polizei.

Zu Schaden gekommen ist dabei glücklicherweise niemand, trotzdem musste sich die Frau, die sich aktuell in psychologischer Behandlung befindet, natürlich vor Gericht verantworten. Das Urteil wurde vom Landgericht Lübeck in dieser Woche gefällt: zwei Jahre Haft auf Bewährung und die Fortführung ihrer Psychotherapie. Die Norddeutsche wurde in 14 Fällen der Vergiftung schuldig gesprochen, zeigte sich aber reuevoll und sagte aus, das Ganze nur aus Protest gegen Massentierhaltung und „Industriefleisch" gemacht zu haben. Ob sie damit ihren Tierschutz-Mitstreitern einen Gefallen getan hat, bleibt abzuwarten.

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