Hochwasser der Gefühle

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Hochwasser der Gefühle

Hochwasser ist an sich ziemlich unlustig. Wir haben zur Hebung der generellen Stimmung ein paar Spaßgaranten aus dem Internet.

PHOTOSHOP-SKILLS: VALENTIN BERGER

Hochwasser ist an sich eine ziemlich unlustige Angelegenheit. Egal, ob man wie meine Eltern direkt an der Donau lebt und beim Spazierengehen von Blindschleichen umspült wird oder wie mein Bruder gerade beim Bundesheer im Katastropheneinsatz ist, um nach langem Hin und her der Politik endlich die Keller Betroffener auszuschöpfen. Und weil gerade jeder irgendwie betroffen ist, steigt neben dem Hochwasserpegel auch langsam der Füllstand von Facebopok mit Fotos von entsprechend deprimierenden Wasserlandschaften.

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Diese Bilder sind—genau wie eben die gesamte Thematik—ziemlich unlustig und trist. Das liegt zum einen daran, dass die Menschen, die sie aufgenommen haben, wenig Anlass hatten, daraus ein Selfie mit hochgestreckten Daumen zu machen. Und zum anderen hat es damit zu tun, dass Hochwasser fast immer mit Regenwetter verbunden ist und der Himmel nur in den seltensten Fällen so etwas wie Karibik-Flair versprüht. Ich denke mir dann immer: "Verdammt, diese Menschen haben es wirklich nicht angenehm. Vielleicht könnten die ein bisschen Aufmunterung gebrauchen."

Eigentlich denke ich mir das nun schon seit einigen Tagen, die im sozialen Netz alle gleich demotivierend abgelaufen sind: Vormittags drei Fotoalben von überschwemmten Arbeitswegen, nachmittags fünf "Wo wir früher in der Wiese Bier getrunken haben, fließt jetzt die Donau"-Postings. Dann kam zum Glück mein Freund Valentin mit ein paar nachbearbeiteten Bildern auf mich zu. Und weil diese durch die Bank zur Erbauung der österreichischen Seele beitragen, möchte ich sie euch auch nicht vorenthalten. Immerhin kommen Einhörner, Katzen und Ahmed Angel drin vor, was bekanntlich noch nie etwas Schlechtes war.

Und bevor ihr uns jetzt hasst, weil wir keinen Respekt vor den menschlichen Tragödien haben, die das Wasser verursacht hat, stellt euch mal kurz die Frage, ob diese Tragödien ohne Fotos von Kätzchen und Godzilla schneller verschwinden würden. Also: Nicht trollen, spenden (und zwar hier).

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Jonathan Nöstlinger

Jonathan Nöstlinger

Jürgen Rössl

Karin Lust, Facebook

Patricia Brock, Facebook

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