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Moroni Matteos Axtmörder-PrankMoroni Matteo betreibt einen Prank-Kanal auf YouTube namens DM Pranks Productions. In frühen Videos gibt es noch so milde Späße wie den "Riesen-Nieser" oder "Leute verwirren", aber in einigen der neuesten Videos jagt ein Mann in Militäruniform Fremden mit einem Flammenwerfer hinterher, ein blutiger "Zombie" simuliert eine Enthauptung und natürlich gibt es auch einen Killer-Clown.Auf die Frage, was ihn dazu bewege, Menschen zu erschrecken, antwortet er mit einer seltsamen Ernsthaftigkeit und beschreibt einen seiner Pranks als "einen wahr gewordenen Kindheitstraum".Wie fühlt er sich, wenn er einen Streich abzieht? "Ich fühle mich dabei sehr gut", sagt er. "Hinter meinen Videos stecken harte, teils monatelange Arbeit und Tausende Dollar. Ich habe meinen Kanal 2013 gestartet, nachdem ich Leute beim Pranken gesehen hatte und mir dachte, dass ich es besser kann. Ich wollte die hochwertigsten Videos der Prank-Szene haben.""Hinter diesen Dingen steckt oft der einfache Wunsch, gemocht zu werden", sagt Dr. Jeremy Philips, Dozent für forensische Psychologie an der University of Chester in Nordengland.Wie Tony Blockley erkennt auch er die Rolle, die Macht und Kontrolle hier spielen. "Das menschliche Verhalten ist unberechenbar. Wir können größtenteils nicht kontrollieren, wie Andere auf uns reagieren. Wenn jemand nicht die Reaktion erhält, die er für sein Selbstwertgefühl benötigt, wie zum Beispiel Respekt oder Anerkennung, dann geht die Person zu extremeren Verhaltensweisen über", sagt er.Dr. Philipps meint, die sozialen Netzwerke würden diesem Phänomen Vorschub leisten. Anonyme Rückmeldungen auf Pranks verstärken nur den Drang, Streiche zu spielen. "Die Leute sehen, wie Andere für diese Handlungen gelobt werden, und wollen dieselbe Reaktion auslösen", erklärt er. "Niemand stellt sich grundlos im Clownskostüm an den Straßenrand. Dieser Mensch erwartet eine Reaktion. Er rechnet damit, gefilmt zu werden."Es ist leicht, mit dem Finger zu deuten und den Urhebern die alleinige Schuld am Erfolg der sadistischen Prank-Videos zu geben, doch im Grunde sind wir alle mitschuldig. Wir haben es hier mit einer Form der Schadenfreude zu tun. In einer Kultur, in der alles und jeder Content ist, haben wir es mit unseren Klicks zu einer lohnenswerten Beschäftigung gemacht, unsere Mitmenschen zu verängstigen.