Albumreview
Suuns And Jerusalem In My Heart—‚Suuns And Jerusalem In My Heart‘
Meistens finde ich im Briefkasten nur Prospekte und Rechnungen, aber manchmal ist auch eine Promotion-CD einer Kollabo zweier Bands dabei, und davon kriege ich einen Ständer.
Fairhorns—‚Fuckup Rush‘
Der Soundtrack zu einem ultrabrutalen Porno, der auf der bizarren Sub/Dom-Beziehung von Judge Dredd und Walter the Wobot basiert.
Liturgy—‚The Ark Work‘
Liturgy ist eine der verachtetsten Bands der Metalszene. Ihr neues Album wird die Gemüter nicht besänftigen.
Death Cab For Cutie—‚Kintsugi‘
Seth Cohen hört ‚Kingtsuni‘ auf Repeat und versucht Sinn darin zu finden, obwohl die Songs genauso kalt und fremd sind, wie der Titel selbst.
Action Bronson—‚Mr. Wonderful‘
Wir hätten ‚Mr. Wonderful‘ zur besten Platte des Monats gemacht (schließlich haben wir sie rausgebracht), wenn Action Bronson das Review selbst geschrieben hätte.
Steve von Till—‚A Life Unto Itself‘
Einige der beseeltesten Klangmythen, die sich der eine finstre Geselle von Neurosis bislang aus dem Bart gepult hat.
Pombagira—‚Flesh Throne Press‘
Pombagira haben ein Album voller kryptischer Grabgesänge und Shoegaze-inspiriertem Sludge veröffentlicht, auf dem Friedhofserde mit totem Fleisch vermischt wird.
Föllakzoid—‚III‘
In Chile hat man Zugang zu einer Menge pharmazeutischer Mittel, die dich in die Lage versetzen, zehnminütige minimalistische Space-Rock-Hymnen zu produzieren.
Slow Steve—‚Steps‘
‚Steps‘ wirkt wie eine B-Seiten-Kollektion von Air, Chromatics oder Sebastien Tellier. Das Staunen hält sich in Grenzen.
Jlin—‚Dark Energy‘
Das Debüt von JLIN klingt wie eine entspannte Limousinen-Fahrt auf Kodein und Valium durch die gruseligen Teile von ‚Blade Runner‘.
Ólafur Arnalds & Alice Sara Ott—‚The Chopin Project‘
Für Chopin eher unrevolutionär, für Meta-Diskurs und Hipster-Neoklassik und rein musikalisch dann aber eben doch ganz schön arg super.