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Sex

Warum unsere deutschen Nachbarn Weltmeister im Pornokonsum sind

Die ‚Welt' hat Pornhub gebeten, das Konsumverhalten ihrer deutschen User auszuwerten. Das sind die Ergebnisse.
Foto: imago | EntertainmentPictures

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Die Deutschen waren nicht nur Papst und sind Fußballweltmeister, auch was deren Pornokonsum anbetrifft, kann ihnen niemand das Wasser oder genügend Taschentücher reichen. 12,4 Prozent des weltweiten Traffics aller pornografischen Inhalte gehen auf das Konto der Deutschen. Selbst die USA mit ihren 321 Millionen Einwohnern und 8,3 Prozent kommen nicht an sie heran. Die Amerikaner liegen abgeschlagen auf Platz vier, noch hinter Spanien (9,5 Prozent) und Großbritannien (8,5 Prozent). Diese Zahlen haben die Analysten von Netzsieger in ihrer Studie ermittelt, doch noch interessanter wird es, wenn man sich die neuesten Zahlen einer von der Welt in Auftrag gegeben Analyse zuwenden.

Die Tageszeitung hat Pornhub gebeten, das Konsumverhalten ihrer deutschen User auszuwerten. Die Ergebnisse besitzen durchaus eine repräsentative Aussagekraft, wenn man bedenkt, dass Pornhub nicht nur zu den meistbesuchten Internetseiten in Deutschland gehört—laut Welt liegt es auf Platz 35 noch vor Bahn.de (38.) oder auch sueddeutsche.de (65.)—, die Seite besitzt auch das weltweit größte Pornofilmarchiv des Internets. Von den 87,8 Milliarden Videoklicks im vergangenen Jahr hat Pornhub nun den deutschen Anteil ausgewertet. Das Ergebnis?

Nichts killt den deutschen Pornokonsum dermaßen wie der Tatort und König Fußball. Den Rekordabfallwert an Traffic während der sonntäglichen Crime-Primetime verbuchte Pornhub bei der Folge Schutzlos mit dem Schweizer Kommissarenduo. Um ganze 17 Prozent sank der Traffic am 5. Juli 2015 zwischen 20 und 22 Uhr. Direkt nach der Ausstrahlung erholten sich die Werte wieder. Beim österreichischen Tatort Grenzfall ging der Masturbationsandrang um 10 Prozent nach unten, die Münsteraner Thiel und Professor Boerne schafften es mit ihrem Schwannensee die Wichswerte um 5 Prozent zu drücken.

Doch wenn es darum geht, nicht nur der Autoerotik im Wege zu stehen, sondern sie gleichzeitig zu befeuern, dann ist der Fußball nicht zu schlagen. Vor allem bei großen Spielen hat der Schritt erst mal Sendepause. Zum Beispiel beim Pokal-Halbfinale zwischen Bayern und Dortmund sanken die Pornoabrufe um 15 Prozent, doch umso erstaunlicher war dann, dass sich nach dem Abpfiff nicht nur die Werte auf Pornhub normalisierten, nein, die Besucheranzahl stieg um 30 Prozent. Bei Niederlagen eine Form der Frustbewältigung oder das Sahnehäubchen auf den Sieg der Lieblingsmannschaft?

So oder so: Fußball und Penis gehen offensichtlich Hand in Hand, wenn man bedenkt, dass 83 Prozent der Nutzer Männer sind. Fun Fact: 53 Prozent aller weltweiten Pornoabrufe werden über Smartphones getätigt und dabei wurde herausgefunden, dass Besitzer von Apple-Geräten um ein Vielfaches mehr Pornos als es ihr androides Pendant schauen. Den weltweiten Marktanteil von Betriebssystemen bestimmt Android mit 75,1 Prozent, während Apples iOS auf Platz 2 mit nur 13,2 Prozent rangiert; aber wenn es um den totalen, mobilen Pornokonsum geht, machen Benutzer von Apple-Geräten einen Anteil von 44,4 Prozent aus—also fast so viel wie die 51,7 Prozent, die die Android-Konsumenten für sich verbuchen können. Es kann also doch mit Fug und Recht behauptet werden: Apple-Nutzer sind die größten Wixxer.