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Drogen

Die 10 dümmsten Wege, sich beim Kiffen erwischen zu lassen

Die Polizei nach Feuer fragen, euer Haus in die Luft sprengen oder den Dealer wegen Betrugs anzeigen—all diese Dinge solltet ihr nicht tun, wenn ihr euch nicht beim Kiffen erwischen lassen wollt.
Mann am rauchen
Foto: Rafael Castillo

Die Zahl der Anzeigen gegen Kiffer steigt jedes Jahr. Die meisten, die mit ein paar Blütchen erwischt werden, haben einfach Pech gehabt, oder flogen wie ein illegaler Ikarus zu nah an der Sonne der Justiz; wie zum Beispiel diese selbstinszenierungsgeilen Londoner Gangster oder dieser Österreich-Heisenberg. Doch es gibt auch immer wieder Fälle, in denen die Leute deutlich mehr Pech hatten, als einem einzelnen Menschen zustehen. Und dann gibt es die Leute, die sich so dumm angestellt haben, dass man sich fast fragt, ob sie an einem Ort mit dauerhafter Betreuung nicht eigentlich besser aufgehoben sind. Wenn ihr das lieber vermeiden wollt, dann haltet euch an die folgende Liste von Dingen, die ihr als Kiffer auf keinen Fall ausprobieren solltet:

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1. Einen Jungwald für eine Cannabis-Plantage abholzen
Im oberösterreichischen Bezirk Vöcklabruck in Seewalchen am Attersee hatte ein 19-jähriger Grasliebhaber die grandiose Idee, einen Jungwald auf fremden Boden abzuholzen und dort seine persönliche Grasfarm aufzuziehen. Als der Hobbybauer mit dem grünen Daumen jedoch merkte, dass seine Machenschaften von einer Wildkamera aufgezeichnet wurde, bekam er Panik und montierte die Kamera ab, allerdings nicht bevor die Polizei davon Wind bekommen hat.

2. Marihuana im Wert 15.000 Euro im Zug liegen lassen
Technisch gesehen wurde hier niemand erwischt. Dieser kreative Drogenkurier hat sich aber seine Lieferung und Übergabe wohl etwas zu einfach vorgestellt: In einem leeren Abteil hat er einen Rucksack mit 1.5 Kilogramm Gras liegen gelassen, der dann von einem Zugbegleiter entdeckt wurde, der freundlicherweise noch die Gäste fragte, wem denn das gehöre, bevor die verärgerte Polizei eingetroffen ist. Der Drogen-Pfiffikus konnte sich so aus dem Staub machen und hat sich nach diesem Vorfall bestimmt schon nach einem neuen, weniger risikobehafteten Job umgesehen.

3. Graspflanzen-Selfies im Gefängnis machen

Frei nach dem Motto „ist der Ruf erst ruiniert" hat dieser Insasse der Haftanstalt Garsten in seiner Zelle (die eher einem Zimmer im Hort der Wiener Kinderfreunde gleicht) eine Graspflanze aufgezogen und diese dann mit einem illegalen Handy fotografiert, bevor er das Weed-Selfie stolz im Internet postete. Blöderweise stieß ein Wachbeamte beim privaten Browsen auf das Foto und eine „Razzia" später wurde dem Häftling eine dicke Zusatzstrafe aufgebrummt. #yolo #selfie #prison

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4. Sich als Dealer einen Journalisten ins Haus holen, der dich dann verpetzen muss
Wie schön es in der Kifferstadt Basel zugeht, haben wir euch hier ja schon gezeigt. In der Schweiz wird Cannabiskonsum zwar nur noch mit einer Ordnungsstrafe geahndet, trotzdem bedeutet das nicht, dass man automatisch straffrei bleibt. Jedenfalls nicht bei Mengen über 10 Gramm! So hat das Schweizer Bundesgericht zum Beispiel entschieden, dass der Quellenschutz für die Verfasserin dieses Artikels über den Besuch bei einem Dealer nicht gilt, worauf sie den porträtierten Cannabishändler verpfeifen musste. Seit Anfang Jahr ist dazu eine Beschwerde beim Menschengerichtshof hängig.

5. In geschlossenen Räumen Grasöl herstellen
Haschisch-Öl ist bekannt dafür, das härteste High von allen Cannabis-Produkten zu verursachen. Das einzige Problem ist, dass ein unersetzlicher Bestandteil bei der Herstellung von Haschoschöl Butangas ist. Was herauskommt, wenn man dieses hochexplosive Flüssiggas mit gierigen, aber chemisch nicht besonders bewanderten Kiffern kombiniert, konnte man zum Beispiel in Braunschweig sehen: 2011 hat ein 35-Jähriger Pflanzer dort beim Versuch, das Öl aus seinem selbst angebauten Gras zu extrahieren, gleich ein ganzes Haus demoliert. Der Hobbygärtner trug nur leichte Verletzungen davon und tauchte unter; vielleicht auch, weil er auf einen Schlag seine Nachbarn aus vier anderen Wohnungen in die Obdachlosigkeit gesprengt hatte. In den USA sind solche Explosionen mittlerweile Alltag.

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6. Sich in Bayern mit 0,01 Gramm erwischen lassen oder die Polizei nach Feuer fragen
In Bayern versteht man bei Gras keinen Spaß. Eine Lehrerin wurde zu 700 Euro Geldstrafe verurteilt, weil die Polizei Anhaftungen von 0,01 Gramm an einem Stück Papier fand. „Es hätten auch 0,001 Gramm sein können", so der Polizist in seiner Zeugenaussage, die Menge sei nicht wiegbar gewesen. Man habe sich dann auf 0,01 Gramm „geeinigt". Für ein weiteres Gustostück aus Bayern sorgten fünf Jugendliche in Preysing, die zwei Zivilpolizisten nach Feuer für ihre Tüte fragten. Statt des Feuerzeugs erhielten alle fünf eine Strafanzeige.

7. Mit dem Hintern die 911 wählen, wenn man mit Freunden kifft
So genanntes „Butt-Dialing" wurde einer Kifferrunde in New Jersey zum Verhängnis. Kevin Langereis hatte die Tastensperre seine Smartphones nicht aktiviert. In der Gesäßtasche seiner Hose verselbständigte sich das Telefon und wählte über Kurzwahl die 911. Die Beamten in der Notrufzentrale lauschten der Runde eine Weile und schickten dann die Kollegen vorbei. Bei der Wohnungsdurchsuchung beschlagnahmten sie 50 Gramm Gras. Polizeieinsätze nach Anrufen aus der Hosentasche sind in den USA auch kein Einzelfall.

8. 27 Kilogramm Gras unter dem Dach lagern …
… wenn die Dachdecker kommen. Ein Brüderpaar aus Berlin nutzte den Dachboden eines Mietshauses als Bunker für 27 Kilogramm Gras. Dachdecker, die mit der Sanierung des Dachs beauftragt waren, fanden die Hanfblüten und verständigten die Polizei. Das Brüderpaar hielt die anrückenden Beamten ebenfalls für Handwerker und bat sie, noch ein wenig zu warten, da man noch etwas wegräumen müsse. Neben den 27 Kilo wurde noch ein Grow-Room entdeckt.

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9. Sein Diebesgut gegen Gras tauschen
Den schlechtesten Deal seines Lebens hat wohl ein Paketbote gemacht, der am Flughafen von Arizona einen Diamanten im Wert von 160.000 US-Dollar aus einem Paket geklaut hatte. Der ehemalige UPS-Bote tauschte den Stein gegen  Gras im Wert von 20 Dollar und wurde kurz danach festgenommen.

10. Nichtkiffern zum Spaß Haschkuchen unterjubeln
So wie der Osttiroler Blasmusiker, der vier seiner Band-Kollegen mit einem selbstgebackenen Kuchen auf einen schlechten Trip schickte, als sie auf einer Bergtour waren. Vier Trachtenträger auf Horrotrip mussten im Krankenhaus behandelt werden, der Bäcker musste sich wegen fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht verantworten.

11. Last, but not least
Auch wichtig: Jetzt keinen Kommentar unter diesen Artikel schreiben, in dem ihr uns erzählt wie wenig Ahnung wir hätten und wie man das alles besser machen könnte. Ich weiß, es ist schwer, aber haltet euch zurück; sonst landet ihr selber auf der Liste.


Titelbild: Rafael Castillo | FlickrCC BY 2.0